Geiselhöring (wp). Als im Vorzimmer des Bürgermeisters die Tür auf ging, da stand ein dunkel gekleideter Mann mit Hut und Stock im Türrahmen. Die Rathaus-Mitarbeiterinnen vermuteten zunächst, dass es sich um einen Handwerksburschen handle, der auf der Walz ist. Doch dann gab sich  Otto Huber als Hochzeitslader zu erkennen. In der Hand hatte er den obligatorischen Säbel mit vielen bunten Bändern als sichtbares Zeichen des Hochzeitladers. Huber erklärte, dass er aus dem Bachlertal komme, und im Auftrag des Brautpaares Herr von und zu Kurz und der tugendhaften und sittsamen Jungfrau und Braut Kreszenzia Lang erschienen sei. Das Brautpaar habe dem Hochzeitslader aufgetragen, "den ehrenwerten Bürgermeister der Stadt Geiselhöring mit seine geschätzten Gattin, zur großen Faschingshochzeit am Faschingssonntag den 14. Februar im Bachlertal einzuladen." Anschließend richtete Huber die Einladung an die gesamte Stadt Geiselhöring und deren Bürger und bat um die Ehre des Besuches beim Faschingszug und der Faschingshochzeit im Bachlertal.

Früher war es der Brauch, dass der Hochzeitslader an die Tür des geladenen Hochzeitsgastes mit der Kreide einen Strauß zeichnete und das Datum und den Ort der Feierlichkeit dazu setzte. Um die modernen Türen nicht zu beschädigen hatte der Hochzeitslader aus Weichs ein Plakat dabei, welches er an der Eingangstür befestigte. Zum einen diente dieser Hinweis als Gedankenstütze für Zeitpunkt und Ort und zum anderen durfte jeder sehen, dass dem Hausherrn die Ehre zu Teil wurde, auf einer großen Hochzeit als Gast zu sein. 

Bürgermeister Bernhard Krempl zeigte sich hoch erfreut und nahm die Einladung dankend an. Der Bürgermeister versicherte, dass die Bürger der Stadt Geiselhöring und das Umland mit Freude die Ereignisse beim Fasching  am Boch und bei der Hochzeit beobachten. Im Anschluss daran entwickelte sich eine lebhafte Unterhaltung, als Bürgermeister Krempl erzählte, dass er die Lang-Bäuerin, die Brautmutter also, erst vor kurzem in der Stadt beim Einkaufen gesehen habe. Er habe die "Lang'en" mit ihrer ältesten unverheirateten Tochter Kreszenzia gesehen, wie beide mit dem Einkaufen von Baby-Kleidung beschäftigt waren. Darauf der Hochzeitslader: "Mei des ko scho sa, wearn hoid a Gschenk für jemanden braucht hom." Bürgermeister Krempl meinte aber: "Des hod ned so ausgschaud, weil die Kreszenzia mods dick war und do muas ma von ander Umständ ausgeh." Huber lies sich aber nicht beeindrucken und legte nach: "Im Winda sand olle Frauen dick, weils olle an dickn Mantl brauchand, wegn der Kältn..." und außerdem meinte der Hochzeitslader "... de Kreszenzia entstammt einem ehrbaren Haus, mid Anschtand und Moral, do is praktisch a dicker Bauch vor der Hochzeit undenkbar."

Abschließend wurde vereinbart, dass der Umzug um 13:13 Uhr in Haimelkofen startet. Um 19:19 Uhr beginnen im Saal des Gasthauses Roßmeier die Hochzeitsfeierlichkeiten. Hochzeitslader Otto Huber wird bayrische Gstanzl zum Besten geben. Es spielen zwei Musikgruppen für die Besucher. Zum einen sind das die „Bachlertaler Schürzenjäger“ (ehem. Riverboys) und „De Andern“ (ehem. Tornados). Bei einem "Casting" wird der beste Witz-Erzähler gesucht. Die Teilnehmer sollten sich im Vorfeld bei Eduard Meindl Tel. 08772 388 anmelden. Im laufe des Abends wird eine aus Funk- und Fernsehen bekannte internationale Sängerin auftreten.

Wagen und Fußgruppen für den Umzug sollten aus organisatorischen Gründen angemeldet werden !!

Gerne beantworten wir Ihre Fragen und klären die Einzelheiten:
Stefan Heinrich (Kill), Vorsitzender der Bach-Vereine und Organisator

• Tel. 08772 5908 oder  - Handy und SMS   0171 6572722  - eMail: kill@bachlertal.de

"Fasching am Boch - ein Erlebnis"
 am 14. Februar 2010 in Hofkirchen mit Umzug