CSU Kulturveranstaltung


Josef Fendl "schmatzt bayrisch"
Buchautor erzählte von der bayrischen Lebensweise und las Kurzgeschichten

Unter dem Titel "Kultur am Nachmittag" hatte die CSU der Gemeinde Laberweinting in den Roßmeier-Saal geladen. Zu kurzweiligen Vorträgen war Josef Fendl nach Hofkirchen gekommen. Der Autor von vielen Büchern in bayrischer Mundart erinnerte sich daran, dass er vor 56 Jahren zum erstenmal mit dem Fahrrad zu seinem Kameraden und jetzigen Geistlichen Johann Rohrmeier in diesen Landstrich gekommen war.


Josef Fendl übermittelte die große Ausdruckskraft, die in der bayerischen Sprache steckt.

Vor dem eigentlichen Beginn der Veranstaltung wurde aus einem reichhaltigen Kuchen- und Tortenbuffet nach freier Auswahl gereicht. CSU-Ortsvorsitzender Josef Lichtinger begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste im Namen der kandidierenden Gemeinderatskandidaten. Bürgermeisterkandidat Hans Grau zeigte sich sehr erfreut, dass dieser Einladung so eifrig gefolgt wurde. Immerhin war es eine Veranstaltung, die es in dieser Art noch nicht gegeben hatte. Zur Unterhaltung spielte Tobias Huf auf dem Akkordeon. Trotz seiner Jugend überzeugte der engagiert Musiker mit gekonnt vorgetragenen und abwechselungsreichen Musikstücken.

Josef Fendl stellte sich vor und berichtete über seine niederbayrische Heimat, die er in seiner Jugend hautnah erlebt hatte, jetzt wohnt der pensionierte Lehrer und Herausgeber von vielen mundartlichen Büchern in Obertraubling. In seiner Einleitung beschrieb der Autor die bayrische Sprache. So stellte er fest, dass die bayrische Sprache doppelt so alt sie wie das Hochdeutsch. Die Aussagekraft unserer bayrischen Muttersprache sei bei weitem größer als das Hochdeutsch. Während eine bestimmte Situation im Hochdeutsch mit einem enormen Wortschwall beschrieben wird, ist der Bayer in der Lage, die gleiche Aussage mit einem kurzen "bast scho" oder "sche" zu beschreiben.  Der rhetorisch sehr gewandte Redner schlüpfte dabei so manches mal in typische Figuren, die eine Unterhaltung führen. Dazu gehörte die hohe und bissige Stimme der Bäuerin genauso wie die tiefe und bestimmende Rede des alten Bauern. Dabei ging es so manches Mal auch deftig zur Sache. Kräftige Sprüche wechselten sich ab mit markanten Sätzen, die das bäuerliche und landwirtschaftliche Leben der Vergangenheit widerspiegelten. Fendl erläuterte bayrische Begriffe, die es heute nicht mehr gibt, bzw. die kaum einer kennt. In 3 mal 30 Minuten gab der Autor einen kleinen Überblick über sein künstlerisches Schaffen und seiner bayrischen Lebensanschauung.


Bürgermeisterkandidat Hans Grau und CSU-Ortsvorsitzender Josef Lichtinger überreichten dem vielfachen Buchautor einen Geschenkkorb mit Honig-Produkten aus der Region.

2008-06-02