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Starkbier-Premiere ein voller Erfolg
Fastenprediger Bachinus mit einer spitzfindigen Premierenpredigt


Die Musikkapelle "Masblusik" sorgte für unterhaltsame Stunden

Am Samstag, den 20. März veranstaltete die FFW Hofkirchen zum erstenmal ein Starkbierfest in Hofkirchen. Fastenprediger Bachinus, alias Werner Kagermeier reizte die Lachmuskeln der Zuhörer aufs Äußerste.

FFW Vorstand Johann Bergmaier wäre bereits zufrieden gewesen, wenn zur Erstveranstaltung der Saal zur Hälfte gefüllt gewesen wäre. Nach und nach füllte sich der Saal, und so konnte Initiator Bergmaier die Besucher in einem voll besetzten Roßmeier-Saal begrüßen. Umrahmt wurde die Veranstaltung auf eine angenehme Art von der bayrischer Kapelle "Masblusik" unter der Leitung von Ullrich Goss.

Seniorchef Karl Stöttner erklärte das Starkbier "Pfaffenator" in seiner Zusammensetzung und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.

Zum Starkbier wurden aus der Küche von Wirtin Inge Roßmeier schmackhafte und sorgsam vorbereitete Brotzeiten gereicht.

 

Als Höhepunkt des Abends angekündigt,  spielte die Musikkapelle den Fastenprediger "Bachinus" in den Saal. Verkörpert wurde der Redner von Werner Kagermeier, der in Sachen Humor kein unbeschriebenes Blatt ist. Allein sein Einmarsch erfreute die Gäste, die klatschend den Prediger begrüßten. Da es auch für den Redner eine Premiere war, nahm er zunächst einen kräftigen Schluck "Pfaffenator" aus dem irdenen Krug. Im ersten Teil seine Rede befaßte er sich mit der vermeintlich "großen Politik", dabei ging er mit der Bundesregierung sehr hart ins Gericht. Über Joschka Fischer wußte der Redner: "Früher hod er mit Stoana gworfa, heid wirft er mit unserm Geld um sich!". Die Bundesregierung hätte sich ein Beispiel an der katholischen Kirche nehmen sollen, "... die macht schon seit ewigen Zeiten erfolgreiche Kollekten!". Eindringlich gab Bachinus zu verstehen: " Wos de Damen und Herren in Berlin und Minga drom treibm ist zwar oft zum lacha, aber lustig is des nimma!"

Politikern auf den Zahn gefühlt

Zu gerne hätte er gewußt, ob sich der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier eine Dame ausgesucht hat: "Interessiern dad mi des scho, ob da Josef jetzt a weibliche Begleitung hod, wo er doch im Fasching so vui Angebote griagt hod."

Die weiteren Ausführungen galten dem regionalen Bereich. Werner Kagermeier begann mit dem Bürgermeister von Laberweinting. Xaver Eggl führe ständig einen Airbag mit sich. Der funktioniert immer und ist bei jeder Fahrt dabei, z. B. beim Skifahren, Motorradfahren und beim Eisstockschießen. Mit so einem Airbag ist man immer und jeder Zeit gegen Unfälle und vor allem gegen Bauchlandungen geschützt. Dabei fragte der Redner in die Runde: "Wißt ihr eigentlich, was Kalorien sind?" Antwort: "Kalorien sind kleine Männchen, die in der Nacht die Kleidung heimlich enger nähen."

Über den 2. Bürgermeister berichtete Bachinus, dass Alfons Zehentbauer des öfteren als letzter den Heimweg antritt, und dass er gänzlich unfähig ist, mit ausgeliehenen Rädern zu fahren. Der 3. Bürgermeister Manfred Grahl baue sich im Zillertal eine neue Existenz auf, während zuhause das Federvieh durch unsachgemäße Pflege vor die Hunde geht. Gemeinderat Josef Leupacher habe sich einen neuen größeren Ballon gekauft, damit der Gemeinderat beim nächsten großen Ausflug vollständig in einer Gondel fahren kann. Eduard Meindl, der internationale Stroh- und Heulieferant habe beim Faschingszug durch eine großzügige Verteilung massiv Werbung für sein Produkt gemacht.

Örtliche Aktivitäten in den Augen des Predigers

In Haimelkofen soll ein neuer klappbarer Gehweg gebaut werden, das Patent dazu hat die Firma Guggenberger - Betonfertigteile entwickelt. Bei Bedarf klappt der Gehweg nach unten, und wenn der Fußgänger weiter geht, dann geht der Gehweg wieder in die Senkrechte. Da Gastwirt Roßmeier sehr oft als "Taxi-Unternehmer" zwischen Pfaffenberg und Hofkirchen im Einsatz ist, solle man doch ernsthaft darüber nachdenken, die Transrapid-Strecke zwischen Pfaffenberg und Hofkirchen zu bauen. Diesbezüglich gäbe es bestimmt eine Reihe von Interessenten. Der Vortragende wurde in seiner 45 Minuten dauernden Rede immer wieder durch Beifall unterbrochen. Den TSV Hofkirchen ermahnte er, nicht über das "Wunder von Weinting" zu stolpern. Und in Geldfragen solle man sich vertrauensvoll an die Wildmosers wenden, um eine neue Tribüne zu errichten. Mit "Prost Amigos" legte er einer kurze Pfaffenator-Pause ein.

Nahezu jeden Verein nahm sich Bachinus einzeln vor. Die Maibäume der Region hatte sich der "Pater" als Lieblingsthema auserkoren. "Im Bachlertal werden in manchen Jahren gleich zwei Maibäume aufgestellt, das Jahr darauf dann keiner. - Liegt dies etwa an den Mondphasen?" Den Maibaum von Haader bezeichnete er als "Zahnstocher" -... Der Baum hat oben nix und ist unten kahl, sieht aus wie ein Marterpfahl."

Mit der Ausladung des Bachler-Stammtisches und deren Jahresfeier habe die Wirtin des Restaurante "Brunnenwirt" einen neuen Standard gesetzt, aber "wo hier die Probleme liegen sei jedem bekannt," meinte Bachinus. Besonders deutlich erklärte der Redner dabei den Unterschied zwischen einem Restaurante und einer Gaststätte.

Anschließend erhob Werner Kagermeier das Gasthaus Wirth in Weichs, das Gasthaus Roßmeier und den Brunnenwirt zu regionalen Wellness-Tempeln. Mit Definitionen über "Den Bachler" und "der Bachlerin" - "Sie neigt zur Geschwätzigkeit!" und mit einem angeblich bayrischen Sprichwort beendete der Redner seinen Vortrag: "It´s nice to be a Preiß, but it´s higher to be a Bayer! - Prost"


Vorstand Bergmaier dankt dem überzeugenden Fastenprediger Bachinus, alias Werner Kagermeier

040320

Werner Kagermeier, Johann Bergmaier, Eduard Meindl, Paul Winderl