Oskar - ein Leben in Freiheit
Oskar ist tot. Die Gerüchte haben sich bestätigt. Bei dem Toten, der am Sonntag, den 28. Juli 2002 in einem Graben in der Nähe von Hagenau gefunden wurde, handelt es sich zweifelsfrei um Oskar. Vermutlich ist der 68-jährige bei einem Sturz mit dem Fahrrad auf tragische Weise ums Leben gekommen. Er wurde zuletzt bei der Fahnenweihe in Hagenau gesehen, wo er, wie bei den meisten Vereinsfesten in der Region, zu Gast war.
Nachdem Oskar in den letzten Wochen bei verschiedenen Veranstaltungen fehlte und auch keine seiner Anlaufstellen angefahren hatte, wurde er schon vermisst. Das Fernbleiben von zwei oder drei Wochen war aber für Ihn nichts Außergewöhnliches.
Er wird nicht mehr mit dem Fahrrad durch das Dorf fahren und uns freundlich zuwinken. Wir haben mit ihm ein „Original“ verloren. Sein Leben war immer anspruchslos und bescheiden. Nie hatte er nach Besitz oder Reichtum gestrebt. Ihm genügten eine Zigarette, etwas zu Trinken und ein einfacher Schlafplatz. Anders hätte er sich nicht wohl gefühlt. Wenn auch sein Lebensstil außergewöhnlich war, wurde er doch für seinen Mut bewundert, so furchtlos und unbeschwert zu leben, wie er es tat. |
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Oskar feierlich zur letzten Ruhe gebettet
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Der weltberühmte Erzähler und Lyriker Hans Carossa prägte einst den Satz: "Was einer ist, was einer war, beim Scheiden wird es offenbar. Wir hören nicht, wenn Gottes Weise summt, wir schaudern erst, wenn sie verstummt." |
Das Sterbebild
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Kranzschleifen mit letzten Grüßen von Verwandten und Freunden |
Bilder von Oskar Mießlinger in gepackter Version zum Download. (ca. 1.6 MB - ISDN 3 Min.) >>> Download jetzt
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Text und Bilder Richard Stadler |
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