Segnung nach Friedhofsanierung


Segnung nach Friedhofsumgestaltung
Kirchenfriedhof nach Umbau seiner Bestimmung übergeben

Zum Abschluß des Kirchenjahres wurde in der Pfarrkirche St. Peter das Christkönigsfest gefeiert. In seiner Predigt erläuterte Pfarrer Johannes Bäuml den Begriff Christkönig als das „Hochfest unseres Herrn Jesus Christus, des Königs des Weltalls“. Das Christkönigsfest wurde feierlich begleitet vom Kirchenchor Hofkirchen. An die Lektoren der Pfarrei wurde jeweils die Regensburger Sonntagsbibel als Geschenk übergeben.

Nach der Messfeier bedankte sich der Geistliche für den Einsatz von Kirchenpfleger Johann Meindl jun. für seinen unermüdlichen Einsatz im Zusammenhang mit der Friedhofsumgestaltung und Übergab ebenfalls die Regensburger Sonntagsbibel als Geschenk. Der Kirchenpfleger beschrieb den Ablauf von der Planung bis zur Fertigstellung und Neugestaltung des Kirchenfriedhofs. Schon zuvor waren ein Großteil der Gräber an der Kirchenmauer und Grabtafeln entfernt worden, um die Pfarrkirche St. Peter freizustellen. Insgesamt waren die Wege rund um die Kirche in keinem guten Zustand, so dass eine Sanierung, bzw. Umgestaltung das gesamten Friedhofes unumgängliche war. Auch eine neue Heizungsanlage für die Pfarrkirche wurde installiert.

Die Grundmauern der Pfarrkirchen wurden im unteren Sockenbereich freigelegt und neu geschützt. Die erforderlichen Abwasserleitung sind neu verlegt und angeschlossen worden. Im Friedhofsbereich ist eine Toilettenanlage entstanden. Teile der Friedhofsmauer wurden saniert und erneuert. Neue Grundfeste für die Grabsteine wurden vorbereitet, auch Urnengrabstellen wurden vorgesehen. Unmittelbar um die Pfarrkirche sind Grünanlagen entstanden. Daneben ist der Gehweg mit Natursteinpflasterung und energiesparenden LED-Lampen entlang der Pflasterzeile erstellt worden. Zwischen Gehweg und Kirchenmauer können neue Gräber aufgebaut werden. Der Haupteingangsbereich erhielt einen neuen runden Schöpfbrunnen. Das gesamte Kirchenareal ist barrierefrei zu erreichen. Im Zusammenhang mit dem angrenzenden Gemeindefriedhof, den Parkmöglichkeiten und dem Kirchenzugang ist ein harmonisches Ganzes entstanden.

Bei der Segnung des neu entstandenen Kirchenfriedhofes umrundete Pfarrer Johannes Bäuml und Pfarrer Josef Rohrmeier die Pfarrkirche gemeinsam mit den Vereinen und Gläubigen der Pfarrei. Zum Gebet verweilte man nach der Segnung am neu angelegten Priestergrab im Eingangsbereich der Pfarrkirche. Eingemeißelt sind die Namen der Priester, welche im 20. Jahrhundert in Hofkirchen gewirkt haben. Es ist auch die letzte Ruhestätte von + GBR Johann Rohrmeier.

Rede von Johann Meindl zu den Umbauarbeiten:

Aus dem Matthäus-Brief:

Nimmt man nachfolgenden Satz wörtlich bezogen auf unsere Kirche:

„Du bist Petrus der Fels und auf diesen Felsen will ich meine Kirchen bauen“

In Abwandlung bedeutet das heute auf unsere Feierlichkeit bezogen: Unser Felsen war verwittert und wir haben etwas unternommen, das dass was auf dem Felsen steht auch weiterhin erhalten bleibt.

Einige Eckdaten: 1863 erbaut, 1975 neues Pfarrhaus, 1994 Renovierung Turm, 2006 Innenrenovierung und 2007 Renovierung Ausstattung und neue Glasfenster.

So hat sich die Kirchenverwaltung 2013 entschlossen an den Außenanlagen etwas zu unternehmen. Ein erster Gedanke war, bei der Sakristei oder Nebensakristei einen kleinen Anbau zu machen und hier die neue Heizung und ein WC zu integrieren. Doch erst war einmal ein sogenannter Erstbesuch  seitens der Diözesanarchitektin nötig. Diesen konnten wir am 16.1. 2014 abhalten. Dies war eine Bestandsaufnahme bis hin unter das Kirchendach. Im anschließenden Bericht wurde etwas dargestellt, was evtl. zu machen wäre. Dass die Wege um die Kirchen sehr schlecht waren und der alte Friedhof in seiner auflösenden Form nichts mehr her geben wurde war schnell klar. So war dann als zweites festzustellen, wer von Architektenseite dieses begleitet. Laut Bericht war noch abzuklären, wie wir die Heizungsanlage sanieren. Es war angedacht evtl. eine Sitzbankheizung mit Strom zu installieren. Hierzu wäre natürlich ein Gutachten notwendig gewesen, dass darstellt: Strom, Gas oder weiterhin Heizöl. Dieses Gutachten wäre so um die 5000€ gekommen und nachdem sich inzwischen Erdgas angeboten hatte, dies evtl. im Zuge der Baugebietsanbindung kostengünstig auch für uns zu machen wären wir auf diesen Zug aufgesprungen. Doch aus den anfänglichen 5000€ für Gasanschluss für je Kirchen und Pfarrhaus wurden dann plötzlich je 15000€. Wir haben uns dann für Flüssiggas entschieden um auch den Heizöltank aus der Friedhofseite wegzubringen. Aus einem Anbau wie eingangs erwähnt wurde aus denkmalseitiger Sicht nichts. Um dann das ganze auch einem Landschaftsarchitekten vorlegen zu können und auch berechnen lassen, war eine ausgiebige Vermessung notwendig. Dann brachten wir unsere Vorstellungen ein und ein erster Planentwurf wurde vorgelegt. Nebenbei sollte auch die Kirchenmauer von Grund auf saniert, die alten Trainagen entfernt und nach momentan neuesten Stand mit Lehm angefüllt werden. Der Bewuchs der Friedhofsmauer sollte entfernt und Abdeckungen aufgebracht und alles neu gestrichen werden.

Der erste Planentwurf hatte nun all dies enthalten und auch die Urnengräber in Doppelreihiger, runder Anordnung um den Chor. Doch hier darf ich ein Schreiben des Landratsamtes zitieren um vielleicht Vorwürfe an uns oder den Landschaftsplaner auszuräumen: Schreiben an EGL

Nachdem wir dies dann so geplant haben und das WC in die Nebensakristei, konnte die endgültige Planung beginnen und die Ausschreibung für dieses Projekt. Trotz der Hochkonjunktur möchte ich sagen, haben wir ein glückliches Händchen gehabt und genau im richtigen Zeitpunkt dies an die Firmen zu bringen. Die veranschlagte Bausumme wird sich bei 495.000,00€ bewegen und wir können erst nächstes Jahr sagen ob wir genau hinkommen. Nach momentanen Stand schon.
Im Vorfeld der ganzen Planungen mussten wir eine neue Friedhofsatzung erstellen, damit die Grabnutzer die Grabnutzungsrechte abtreten können. Hier möchte ich mich gleich vorab bei allen Grabnutzern bedanken, die uns keine Steine in den Weg gelegt haben und dies ohne böses Wort und jeglichen Streit abgehandelt werden konnte.

Zur Bauphase selber brauche ich ja nicht viel zu sagen, ein fleißiger Kirchgänger konnte dies Woche für Woche mitverfolgen.

Vielleicht zwei Sätze: Der Baumeister war ja mit seinem Minibagger hier um die Gräben um die Kirchen auszuheben, Drainagen auszubauen und mit Lehm zu verfüllen. Doch hier kam der Bagger öfter an seine Grenzen und ich musste „an Überreiter Wigg“ holen, damit der diese großen Grundfeste ausbaggert und hier war dann auch zu sehen wie so mancher seine „alten eisernen Wagenachsen“ mit einbetoniert hatte. Beim alten Öltank war ebenso schweres Gerät nötig.

Diskussionsstoff gabs natürlich mit dem neuen, runden Schöpfbrunnen. Wir müssen zugeben in der Planung war es für uns nicht ersichtlich, dass dieser etwas in den Weg ragt, da auf der Zeichnung auch die ganzen Gullideckel rund eingezeichnet waren. Doch als er letztendlich auf dem jetzigen Platz stand konnte man immer noch hören, dass er im Weg steht, bis ich jeweils zu denen sagte, dass wir ihn versetzt haben. Dann hies es: oh ist mir nicht aufgefallen aber die Leute sagen es. So könnte ich noch ½ Stunde Beispiele und Anekdoten bringen.

Wie heißts so schön: Und das beste kommt zum Schluß! Dies war in meinen Augen nun noch das Priestergrab. Hier haben wir die Namen von der Platte vom Kirchturm, noch einige mehr und vor allem auch Pfarrer Stadler, der in der Reihenfolge fehlte.

So weihen wir heute dieses Bauvorhaben mit einem feierlichen Gottesdienst für unsere verstorbenen Priester und segnen den neu gestalteten Friedhof. Dieser nimmt ja bereits wieder Gestalt an, weil sich viele Grabnutzer dazu entschieden haben hier wieder eine Grabstätte zu errichten. Hein herzliches Danke schön.

Danke auch hier gleich dem Chor, der kurzfristig diesen Termin wahrnehmen mußte, da ich zwar lange keinen Termin hatte aber letztendlich den Chor vergas.
Danke den teilnehmenden Vereinen mit ihrer Fahne,
Danke unseren Architekt Herrn Strohmeier, der auch der verlängerte Arm zur Diözese ist und dem Landschaftsplanungsbüro EGL aus Landshut mit unserem Ansprechpartner Herrn Stanglmaier. Danke auch unserem Pfarrer Bäuml und der Kirchenverwaltung, die so manchen kurzfristigen Beschluss anfertigen musste und dann der Diözese vorlegen konnte. Danke auch dem Baureferat der Diözese.
Danke an alle Baufirmen und Handwerker wo wir nicht weniger als 16 hatten. Danke auch an Pfarrer Rohrmeier, der trotz Baustelle die Gottesdienste abhielt und abends immer noch einen „Kontrollgang“ absolvierte und den Baufortschritt begutachtete.
Danke an die politische Gemeinde, die ja auch an dem Bauvorhaben beteiligt ist, denn die Grenze vom Kirchgrundstück endet auf Höhe des neuen Geländers und Pflasters. 3. Bgmin Frau Kick möchte diesen Dank an den Gemeinderat weitergeben auch mit der Bitte, dieses Projekt im Rahmen der gemeindlichen Förderrichtlinien zu bezuschussen.

Endgültig werden wir ja nächstes Jahr erst fertig. Wir wollten den Sockel z.B. heuer noch nicht ein zweites mal streichen, denn es sollte erst Rasen wachsen damit nicht mehr soviel Erde aufspritzt. Das WC wird hoffentlich noch zu Weihnachten fertig und kleine Nachbesserungen so nach und nach.

So sind nun die Wege zur Kirche hergerichtet und dezent beleuchtet, doch leider ist es schade, dass vielleicht wegen unseres Wohlstands immer weniger diesen Weg finden. Doch eines ist sicher, irgendwann kommt jeder aber zu sehen gibt’s dann nichts mehr.

Johann Meindl, Hofkirchen 25. Nov. 2017

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