Der
Pfarrgemeinderat Hofkirchen lud am vergangenen Donnerstag erstmals zu
einer Autorenlesung ins Pfarrheim. Der Einladung waren viele Zuhörer
gefolgt. Pfarrgemeinderats Sprecher Josef Lichtinger begrüßte die Gäste
insbesondere die aus Geiselhöring stammende Autorin Karoline Eisenschenk
und das Team der Pfarrbücherei Grafentraubach.
Nach einer kurzen Einführung des Pfarrgemeinderats Sprechers sowie einer
Gedenkminute für den am
10.04.2015 verstorbenen Kirchenpfleger, Mesner und langjährigem
Kirchchormitglied Otto Ramsauer, der an diesen Tag seinen 70. Geburtstag
gefeiert hätte übergab er das Wort an Rita Haas von der Bücherei.
Sie stellte in Ihren Ausführungen die Pfarrbücherei Grafentraubach vor.
Neben vielen Details zu Sortiment, Öffnungszeiten und Beiträge zeigte sie
auch einige Zeitschriften, die jeweils für eine Woche ausgeliehen werden
können. Des Weiteren berichtete Frau Haas von der abgeschlossenen
Renovierung und der Erneuerung der EDV-Anlage im Winter 2014/15, nun ist
die Pfarrbücherei auf der Höhe der Zeit und freut sich über viele
Ausleiher.
Karoline Eisenschenk begann die Autorenlesung mit einem Einblick in ihre
Biographie, aufgewachsen in Geiselhöring, zog sie nach dem Abitur nach
München. Es folgte eine, ihren Ausführungen zu Folge, äußert spannende
Zeit als Hotelfachfrau, bis sie sich 2002 zu einem Studium der englischen
Sprach- und Literaturwissenschaft und mittelalterlichen Geschichte
entschloss. Während eines einjährigen Aufenthaltes an der University of
Kent in Canterbury kam sie eher zufällig zum Schreiben, es entstand ihr
Manuskript zum ersten Buch: „Pfadfinderehrenwort“. Heute arbeitet Karoline
Eisenschenk in München, lebt aber wieder im Labertal, das Schreiben ist
ihr Hobby.
Nach einer ersten Fragerunde an die Zuhörer, folgte der erste von drei
Auszügen aus ihrem aktuellen Buch „Der letzte Tanz“. Der zweite
Niederbayernkrimi nach „Walpurgisnacht“ der 2012 entstand, auch hier
ermittelt Professor Cornelius wieder in Eigenregie. Sie stellte dabei eine
der Hauptfiguren des Romans vor, Julian Bernbacher, erster Vortänzer einer
Schäffler Gruppe, denn der Roman spielt sich im Schäffler Milieu ab.
Es folgte eine weitere Runde mit Fragen der Zuhörer an die Autorin, dabei
kamen viele Fragen auf: Wie entsteht ein Roman? Wie entwickelt sich ein
Roman? Woher stammen die Namen? Karoline Eisenschenk gab gerne und ausführlich
Antwort. So berichtete sie, dass bei ihr jeder Roman mit der Täterfigur
und dessen Handlung beginnt, Drumherum entsteht dann das gesamte
Manuskript. Die Namen der Figuren sind zufällig gewählt, die meisten
entdeckt sie beim Lesen der Zeitung. Auch über die Zusammenarbeit mit
ihrer Lektorin berichtete die Autorin sehr detailliert.
Zwei weitere Textpassagen folgten, der letzte Auszug war sehr spannend,
die Hauptfigur befand sich in einer schwierigen Situation. Hier brach sie
ab, denn es sollte die Spannung für die Zuhörer erhalten bleiben und so
die Lust auf das Lesen.
Nach der Lesung signierte Karoline Eisenschenk noch gerne ihre Bücher, die
viel Absatz fanden. Zum Dank für den spannenden Krimiabend überreichte
Pfarrgemeinderats Sprecher Josef Lichtinger noch ein kleines Geschenk: Tee
und Honig, denn sie trinkt gerne Tee während ihrer Schreibtätigkeit.
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