Interview mit Kapitän Stefan Zuckmantel:

 


 

Hallo Zucki, zum Abschluß der Saison 02/03 haben wir einige Fragen an dich:

Alter: 27
Beruf: Dipl. Ing. Elektrotechnik
Wohnort: Noch Haimelkofen

Frage: Die Saison ist zu ende. Wie beurteilst du die Runde aus deiner Sicht?
Stefan Zuckmantel: Durchwachsen. Das Team hat Ambitionen zu mehr - mehr Potential in Sachen Spielwitz und Kampfgeist.

Frage: Bist du mit dem Tabellenplatz zufrieden?
Stefan Zuckmantel: Ich persönlich bin mit dem Tabellenplatz nicht zufrieden, da ich weiß, dass in der Mannschaft mehr steckt, als sie zeigt. Andererseits, wenn man sich die Mannschaft und die Begegnungen über das Jahr verteilt angesehen hat, muss man zufrieden sein.

Frage: Wie siehst du deine persönliche Leistung in der abgelaufenen Runde?
Stefan Zuckmantel: Mittelmäßig. Die Spiele als Manndecker sind als gut zu sehen. Die Spiele als Mittelfeldspieler sind als befriedigend bis ausreichend zu bezeichnen. Ich konnte in den paar Spielen nicht das zeigen, wovon ich überzeugt bin, dass ich kann.

Frage: Wer deiner Kollegen hat in dieser Runde die meisten Fortschritte gemacht?
Stefan Zuckmantel: Aus meiner Sicht, Pludra Christian und Burgmeier Martin. "Pludi" hat gezeigt, dass er einen Posten ausfüllen kann, den ihm keiner zugetraut hatte - reihenweise wurden die gegnerischen Stürmer von ihm ausgeschaltet. "Puma" hat in der vergangenen Saison seine technischen Fähigkeiten ausgebaut und sich in Sachen "coolness" vor dem Tor stark verbessert.

Frage: War es für den Kapitän ein schwieriges Jahr?
Stefan Zuckmantel: Ehrlich gesagt nein. Zumindest ist nie jemand mit Problemen zu mir gekommen. Es gab zwar Querelen untereinander - vor allem in der Zeit in der es schlecht für uns lief - doch hier waren und sind auch zukünftig die Spieler selbst gefordert.

Frage: Ist die erste Mannschaft des TSV schwierig zu führen?
Stefan Zuckmantel: Nein. Die meiste Führungsarbeit leisteten im vergangenen Fußballjahr unser Trainer Rottmeier Gerhard, unser Betreuer Korber Hermann und unser Vorstand Maier Franz - da bleibt für den Kapitän nicht mehr viel übrig. Schwierigkeiten gibt's nur durch unsere vielen Spielertypen und deren Einstellungen. Aber auch hier sind die einzelnen Spieler selbst gefordert an sich zu arbeiten, wie bereits oben erwähnt.

Frage: Teugn mit den schlechteren Karten zum Saisonende?
Stefan Zuckmantel: Ich vermute, sie wollten nicht aufsteigen! Das Potential, sowie den nötigen Lauf dazu hätten sie gehabt.

Frage: Laberweinting nach langem Kampf nun 11. Platz. Wie siehst du die Lage?
Stefan Zuckmantel: Laberweinting ist in einer Umbruchstimmung. Die älteren Spielerdenken zum Teil ans aufhören bzw. für sie werden andere Dinge wichtiger. Die jüngeren brauchen noch Zeit. Ich bin der Meinung, dass Laberweinting sich in den nächsten Jahren wieder zu einer starken Mannschaft formieren wird.

Frage: War die letzte Saison leichter als die vorletzte?
Stefan Zuckmantel: Definitiv ja. Wir haben mittlerweile gelernt in der Kreisklasse Fußball zu spielen und dementsprechend waren wir 4 Spieltage vor Schluss gesichert.

Frage: Über welchen Sieg hast du dich besonders gefreut?
Stefan Zuckmantel: Ich kann dies nicht auf einen speziellen Sieg beziehen, sondern auf Siege, in denen ich der Mannschaft helfen konnte und bei denen ich mit meiner Leistung zufrieden war.

Frage: Welches war die deprimierernste Niederlage?
Stefan Zuckmantel: Das sind Niederlagen bei Derbys und Niederlagen bei denen die Einstellung der Mannschaft nicht stimmt.

Frage: Ein Jahr vorher war es die stärke des TSV, Tore zu schießen. In der letzten Runde war es genau umgekehrt. Dank der soliden Hintermannschaft kam man zum Saisonende nicht mehr in den Abstiegsstrudel. Woher kam diese Wandlung?
Stefan Zuckmantel: Ich denke es spielen mehrere Dinge zusammen, zum einen dass wir in der Abwehr durch Krockauer Dieter verstärkt wurden, dass Pludra Christian auf der neuen Position des Manndeckers einschlug, dass wir defensiver Standen und so die Gegner mit unseren peilschnellen Stürmern auskontern konnten. Zum anderen, dass wir die Gegner auch besser kannten und uns darauf einstellen konnten.

Frage: Im Durchschnitt haben dieses Jahr ca. 160 Zuschauer pro Heimspiel den TSV Hofkirchen gesehen. Warum dürfen die einheimischen Besucher sowenig Siege sehen?
Stefan Zuckmantel: Kopfsache, Unvermögen, Einstellung - ich weiß es nicht. Ich bin aber auch der Meinung, dass wir wieder unsere Heimstärke zurückgewinnen müssen.

Frage: Trainer Rottmeier geht nach 3 Jahren. Welche Gedanken verbindest du mit dem scheidenden Trainer?
Stefan Zuckmantel: Freundschaft, Erfolg und Verletzungen:
Ich denke das Gerhard mit vielen hier Freundschaft geschlossen hat, und dass er bei uns immer ein gern gesehener Gast ist. Ebenso wie Melanie.
Erfolg natürlich. Die Meisterschaft mit Aufstieg und zwei Saisonen in der Kreisklasse.
Leider hatte Gerhard in der letzten Zeit viele Verletzungen und konnte die Mannschaft als Spieler nicht so unterstützen, wie er gerne wollte.
Und viele "Sau wichtige Spiele" ;-)

Frage: War Rottmeier, der richte Mann zum richtigen Zeitpunkt?
Stefan Zuckmantel: Ich denke der Erfolg bestätigt dies!

Frage: Wie ist das, wenn man zuhause ein gut vorbereitetes Spielfeld hat, und auswärts teilweise auf Mondlandschaften spielen muss?
Stefan Zuckmantel: Hofkirchen vor 20 Jahren?!
Ich finde es super, dass unser Verein so viele "Helferlein" hat, denn sonst gäbe es kein vorbereitetes Spielfeld, keinen gut betreuten Nachwuchs, keinen Trainingsplatz, keinen Kiosk usw., deshalb auch ein Dank von der Mannschaft an die TSV-Gemeinde.

Frage: Was hat dir in der vergangenen Saison nicht gefallen, bzw. ist verbesserungswürdig?
Stefan Zuckmantel: In dieser Saison war es im großen und ganzen zwei Dinge, die mir nicht gefielen und die auf alle Fälle verbessert werden müssen. Zum einen, die sportliche Einstellung (Disziplin; sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen usw.), die am Trainingsplatz als auch in manchen Spielen zu Tage gelegt wurde. Zum anderen, die Querelen mancher Spieler untereinander. Jeder Spieler opfert seine Freizeit und versucht das Beste zu geben - verliert jemand gerne? Fußball ist ein Mannschaftsport, man verliert und gewinnt nur gemeinsam!

Frage: Wirst du in der nächsten Runde wieder Spielführer sein?
Stefan Zuckmantel: Diese Entscheidung liegt nicht bei mir, sondern beim Kader der 1. Mannschaft.

Frage: Wie siehst du die Chancen des Teams in der Kreisklasse Laaber 2003/ 2004?
Stefan Zuckmantel: Aufgrund der Verstärkungen (Neuzugänge, Jungend, Spielertrainer) sehe ich die Saison 03/ 04 positiv. Ich beziehe dies nicht nur auf Platzierungen, sondern auch auf das sportliche Wachstum (technisch, taktisch, Kameradschaft) des TSV.

Stefan danke für das interessante Interview und alles Gute für die nächste Saison.

16.06.2003