Kirchenführer - Filialkirche Weichs Sankt Ägidius


Weichs, Seite 302 - Kath. Kirche St. ÄGIDIUS. Filiale von Hofkirchen. Matrikel, S 257. – Mondschein, S. 77.


Filialkirche St. Ägidius Weichs
 

Beschreibung. Bau des 17. oder 18. Jahrhunderts. – Der gering eingezogene Chor hat eine Fensterachse und dreiseitigen Schluss. Kreuzgratgewölbe. Wandgliederung durch Pilaster mit Gebälk. – Schiff, mit einer Fensterachse, flach gedeckt. Eingang in der Westseite stichbogig. Fenster rundbogig; unter der Empore Ovalfenster. – Turm vor der Westseite. Untergeschoss – als Vorhalle dienend – umgegliedert; westlich und südlich stichbogige Eingänge. Oberbau neuromanisch. – Sakristei, zweigeschossig, südlich am Chor; 19. Jahrhundert.


Altäre in der Filialkirche St. Ägidius Weichs

Hochaltar. Anfang des 18. Jahrhunderts. Gerade und gedrehte Säulen. Gebälk. Aufzug zwischen Akanthusvoluten. Altarblatt: Der hl. Ägidius; übermalt.  Gemälde im Aufzug: Heilige, der ein Engel die Palme reicht. Seitenfiguren: Hl. Johannes Nepomuk und hl. Stephan. Tabernakel gebaucht; seitlich der Nische Pilaster, in der unteren Hälfte volutenartig vorstoßend; Akanthus.


Hochaltar - Anfang 18. Jahrhundert
 
Altarbild - St. Agidius mit Hirschkuh

ST. Stephanus - linke Seitenfigur
 
Barockengel auf Altarsäule

Tabernakel
 
St. Joh. Nepomuk - rechte Seitenfigur

 

Seitenaltäre:

1. Südlich des Chorbogens. Um 1680. Zwei gedrehte Säulen. Gebälk. Mittelnische mit Figur Maria Immaculata; diese um 1750. Seitenfiguren unter Baldachinvoluten: Hl. Blasius und hl. Leonhard; diese um 1500; überarbeitet; H. je 1.00 m. Aufzug zwischen Giebelstücken; Gemälde neu.

 

Der Auferstandene Jesus begegnet  Magdalena - Bild im Aufzug

 


Südlicher Seitenaltar - St. Blasius - Madonna - St. Leonhard


St. Blasius mit Kerze und Bischofsstab

 

 


Gotische Mondsichelmadonna mit Kind - Halbmond und Gesicht symbolisieren den Sieg des christlichen Abendlandes gegen die muslimischen Türken im 16. Jh.

 
St. Leonhard mit Stab und Kette

 

2. Nördlich. Ähnlich und gleichzeitig dem vorigen. Gerade Säulen. Altarblatt: Verlobung der hl. Katharina. Gemälde im Aufzug: Hl. Familie. Seitenfiguren: Hl. Barbara und hl. Magdalena; diese 18. Jahrhundert.

Nördlicher Seitenaltar - St. Barbara - St. Katharina - St. Magdalena


St. Barbara - nördlicher Seitenaltar
 
Verlobung der Hl. Katharina - Hauptbild im nördlichen Seitenaltar
 
St. Magdalena - nördlicher Seitenaltar

 


Bild im Aufzug - Heilige Familie

 

Holzfigur. In der Nische der Nordwand des Schiffes, im Inneren: Muttergottes mit dem Kinde. Um 1500. H. 0.78 m.

 

 
Madonna um 1500

Kanzel. Um 1750. Geschweifter Korpus. Mit drei kurvig gerahmten Reliefs der vier Evangelisten, Muschelwerkdekor. Schalldeckel einfach, den Grundriss des Korpus wiederholend.


Barocke Kanzel mit Hl. Geist im Schalldeckel
 
Der Evangelist Johannes mit dem Adler als Symboltier

Kelch. Um 1780. Silber vergoldet. Blüten und Blätter am Fuß und Kupaübergang. Beschau Landshut. Meistermarke CB (Frankenburger, S 105: Caspar Bettinger)

Orgel. Um 1750. Mit Muschelwerkdekor. Nicht mehr vorhanden.

 

040928

Die Kunstdenkmäler von Bayern - XXV. Bezirksamt Mallersdorf -
 Bearbeitet von Joseph Maria Ritz und Alexander Freiherrn von Reitzenstein - München, 1936 – Bilder: Richard Stadler, Hofkirchen  2004