Grundschule


Siebenschritt und Kikeriki
Grundschüler lernen Volksmusik und Volkstanz kennen


Aufmerksam verfolgen die Kinder, wie Franz Schötz und Lehrerin Sabine Weber den Beginn eines Tanzes vorführen.

 

Im Rahmen eines Projektes im Fachbereich Musikerziehung sollten Schülerinnen und Schüler der Grundschule Laberweinting auch einmal Volksmusik und Volkstanz kennenlernen. Aus diesem Grunde kam an zwei Vormittagen dieser Woche Franz Schötz vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, instrumental unterstützt von Kurt Reißer, auf Einladung von Rektor Ludwig Plötz an die Laberweintinger Schule. Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege hat sich neben einer Reihe anderer wichtiger Aufgaben insbesondere auch den Erhalt beziehungsweise die Weitergabe traditioneller, also echter Volksmusik, zum Ziel gesetzt.

Franz Schötz – aus einer Familie stammend, in der schon immer die Musik und insbesondere die Volksmusik eine sehr bedeutsame Rolle gespielt hat – kam, wie er selber bestätigte, sehr gerne an die Laberweintinger Schule, um mit den Kindern der Klassen 3b und 4b mehrere Volkstänze und Lieder einzuüben. Die Schülerinnen und Schüler machten wirklich begeistert mit, auch wenn es vor allem bei dem einen oder anderen Buben anfangs noch gewisse Hemmungen zu überwinden gab. Doch die waren bald verflogen und so wurden in bunter Folge Tänze und Lieder gelernt, die für Kinder dieser Alterstufe besonders ansprechend und geeignet sind. Das waren etwa der „Siebenschritt“ oder der „Kikeriki“, zu dem natürlich auch kräftig der Text gesungen werden durfte.

Neben Franz Schötz und Rektor Ludwig Plötz stellte sich auch Lehrerin Sabine Weber immer wieder zur Verfügung, um als Tanzpartnerin beispielsweise die Tanzschritte den Jungen und Mädchen wiederholt vorzuzeigen. Einen Riesenspaß bereitete den Kindern auch eine feierliche Polonaise mit ihren unterschiedlichen Figurenfolgen zu in die Beine gehender Musik, für die Kurt Reißer in bewährter Weise und mit großer Geduld sorgte. Unter den Liedern, die neu gelernt wurden, erwies sich vor allem der Titel „Once an Austrian was jodeling in the mountains so high…“ als besonders beliebtes Stück, weil er nicht nur einen leicht verständlichen englischen Text zu einer eingängigen und urbayerischen Melodie hatte, sondern auch durch lustige Lautmalereien und Gesten immer wieder für große Heiterkeit sorgte.

Die Motivation der Kinder zum Erlernen der Lieder und Volkstänze war nicht zuletzt auch dadurch besonders hoch, weil einige Stücke davon beim Schulfest zur Einweihung der Kletterwand auf dem Pausengelände am 22. Mai im offiziellen Teil vor Mitschülern und den zahlreichen anderen Besucher vorgeführt werden dürfen. Rektor Ludwig Plötz bedankte sich bei Franz Schötz und Kurt Reißer dafür, dass sie bereitwillig und ohne Honorar an zwei Vormittagen mit den Kindern so intensiv gearbeitet hatten und überreichte beiden ein Präsent. Jetzt wünschen sich die Dritt- und Vierklässler natürlich, dass zum Schulfest am Freitag, 22. Mai, ganz viele Besucher kommen werden, um ihre Gesangs- und Tanzkünste zu bewundern. Denn sie sind mächtig stolz auf das, was sie von den zwei Volksmusikfachleuten in den vier Unterrichtsstunden alles gelernt haben.

 
090513

Alois Hauner