Land und Leute


Der Strassenverkehr in Senegal

Ein Reiseführer über Senegal schildert die dortigen Bräuche auf den Strassen zusammengefasst wie folgt: Vergessen Sie alles, was Sie je über die Straßenverkehrsordnung gelernt haben, und rechnen Sie jederzeit mit dem Schlimmsten! Denn auch hinterm Steuer lebt der Afrikaner seinen grenzen-losen Optimismus aus.

So wild war es dann Gott sei Dank letztendlich nicht, aber eine gewisse Vorsicht ist auf den senegalesischen Strassen doch angebracht, z.B. bei der Auswahl der Taxis.

Unversehrte Scheiben sind eher die Ausnahme. Optimal ist es, wenn alle Scheinwerfer und  Rück-lichter funktionieren. Ein Griff zum Sicherheitsgurt kann schon mal ins Leere gehen.

Nicht nur einmal muss man sich die einzige vorhandene Fensterkurbel des Autos vom Fahrer ausleihen, um eines der vier kurbellosen Autofenster durch Reinstecken der mobilen Kurbel in das offene Gewinde zu betätigen. Pannen gehören zum Alltag, nur nachts wird es gefährlich, wenn ein liegen gebliebenes Auto allein durch einen 5 Meter davor liegenden großen Stein „gesichert“ wird, so dass das heranfahrende Auto daran schon hängen bleibt, statt das Pannenauto anzufahren.

Abenteuerlich ist der Zustand vieler Strassen mit ständigen Bodenwellen der Sandpisten oder bis über einen Meter tiefen Löchern, die den Mann am Steuer zu einem schwindelerregenden Schlingerkurs verführen. Von riskanten Überholmanövern zeugen die vielen fehlenden oder kaputten Außenspiegel.

Zum senegalischen Straßenbild gehören neben Rinder-, Ziegen- und Schafherden, auch in der Großstadt Dakar, Esel- und Pferdekarren, die den Verkehr um einiges bunter gestalten.

 

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Foto und Text: Dr. Niklas