Laberweinting - reden wir über unsere Gemeinde


"Wie oft fährt der Bus?"
Bestandsaufnahme über den Ist-Zustand in der Gemeinde und Entwickelungsmöglichkeiten


Bildungsreferentin Tanja und Architekt Peter Kemper bei der Moderation und Themensammlung

Ein Moderatoren-Team machte in diesen Tagen in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde Laberweinting Station. Im Auftrag der Gemeinde soll eine Art Bestandsaufnahme und die damit verbundenen Veränderungen bzw. Verbesserungen schriftlich festgehalten werden. Das Motto lautet: "Laberweinting - heute - morgen - reden wir über unsere Gemeinde, denn do samma dahoam". Dazu hat das Rathaus im Rahmen einer EU-Maßnahme mit Tanja und Peter Kemper ein erfahrenes Moderatoren-Duo im Bereich der Gemeindeplanung beauftragt. Anwesend waren im Gasthaus Roßmeier die Gemeinderätin Karin Glöbel, 2. Bürgermeister Alfons Zehentbauer, Gemeinderat Josef Leupacher und Eduard Meindl.

Zunächst wurde in der gut gefüllten Gaststube eine Art Bestandsaufnahme gemacht. Wobei nach Wohnort, Alter, Vereine, Beruf, Arbeitsweg usw. eingeteilt wurde. Die Veranstalter waren überrascht, dass so viele junge Leute anwesend waren. Danach hatten die Anwesenden die Gelegenheit, schriftlich festzuhalten, warum man gerne in der Gemeinde Laberweinting wohnt. Nach dem Motto: "Mia san do gern dahoam, weil ...." gab es zahlreiche Nennungen, die vor allem das Landleben dem Stadtleben vorzogen. So wurden traditionelle Gründe genauso genannt, aber auch moderne Ansichten vorgetragen.

Im nächsten Programmpunkt wurde in die Zukunft geschaut und als Richtlinien dienten hierzu  die Begriffe: Sorgen, Risiken, Schwächen und Chancen. Zu jedem dieser Themen wurde eine Stoffsammlung gemacht und mit Zetteln an eine Pinwand geheftet. Da zum Thema öffentlicher Nahverkehr keine Meldung kam, sahen sich die Moderatoren gezwungen, in die Runde zu fragen: "Wie oft fährt der Bus?" - Was natürlich zur lebhaften Erheiterung beitrug, da den meisten Anwesenden ein Busliniensystem nicht bekannt war. Es wurde dann allerdings darüber informiert, dass der Schulbus die Funktion hat, indem am Morgen verreist werden kann, und am Mittag die Rückfahrt ist. Der Wunsch nach einer besseren Busanbindung wurde innerhalb der Versammlung nicht niedergeschrieben. Dabei wurde deutlich, wie stark die Bewohner der Satelliten-Ortsteile auf das eigene Verkehrsmittel angewiesen sind. Auch die selbstverständliche Nachbarschaftshilfe bei alleinstehenden älteren Personen sorgte beim Moderatorenteam für ungläubiges Erstaunen. Aus der Versammlung entwickelte sich ein klares Bekenntnis zur aktuellen positiven Vereinssituation. Dabei wurde ein vereinseigenes Gemeinschaftslager angeregt. Der Hochwasserschutz bleibt weiterhin Thema und ist ein typisches Projekt für die Zukunft. Vehement gefordert wurde ein besserer DSL-Anschluß, da dem Vernehmen nach die aktuelle Übertragungsleistung zu schwach ist und sogar Störungen hat. Allerdings hatte es den Anschein, dass die Mehrheit der anwesenden Personen über den aktuellen Sachverhalt  und die positive Entwicklung nicht informiert war. Da viele Bürger auf ihr eigenes Verkehrsmittel, bzw. auf Straßen angewiesen sind wurde zum einen die Qualität der Fahrbahnen bemängelt und zum anderen die Verkehrsanbindung. Nach dem Motto: "Labertal wird abgehängt" kritisierte man die fehlende Umgehung aller Hauptorte. Wobei vor allem der Umgehung von Mallersdorf-Pfaffenberg allem Anschein nach viel Bedeutung zukommt, da eine gewisse Tendenz zum Standort Regensburg erkennbar ist. Die B 15neu hat sicherlich die Attraktivität der Region Regensburg gefördert. Für manchen Labertaler ist die Stadt am Donau-Knie oftmals interessanter als Straubing im Zentrum des Landkreises. So sind die fehlenden Umgehungsstraßen um die Hauptorte und die kurvige Linienführung nach Straubing eher hinderlich.

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