Haimelkofen im Mai 2002


 

Bildstock am Bayerbach erstrahlt im neuen Glanz

Das kleine Gemäuer wurde grundlegend saniert.
 

Im Ortsteil Haimelkofen wurde in der Vergangenheit schon oftmals der schlechte Zustand des aus dem 18. Jahrhundert stammenden Bildstocks am Ufer des Bayerbach beanstandet. Auf Initiative des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins Hofkirchen wurde nun das Projekt gemeinsam mit der Gemeinde Laberweinting und dem Landesamt für Denkmalschutz in Angriff genommen.


Pfarrer Johannes Bäuml weihte am 30. Mai 2002 die Madonna mit Bernadette im Bildstock ein

Demontage
Nach Ostern begannen die Helfer des OGV Hofkirchen mit Vorstand Hans Stadler und Karin Glöbel mit den Rückbauarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Vorgaben des Landesamtes für Denkmalschutz bereits vor. Eduard Bausback organisierte die einzelnen Arbeitseinsätze und leistete selbst viel Handdienste. Ihm gelang es auch Helfer aus verschiedenen Berufsgruppen zu aktivieren.
Der Baukörper wurde freigelegt, und der "Dachstuhl" mit Bibereindeckung entfernt, so dass nur noch das Mauerskelett vorhanden war. Bekannt war auch, dass bei Hochwasser der Innenbereich des Bildstocks überflutet wird. Die Sanierer stellten fest, dass der Unterbau alles andere als gut erhalten war. An der Innenseite der Rückwand waren auch noch Nägel eingelassen, an denen frühere Bildnisse gehangen haben.
In einer beispielhaften Aktion wurde dann das komplette Bauwerk durch Sebastian Guggenberger, Roland Panny und Bernhard Reindl von der Stelle gehoben, und vorübergehend seitlich abgestellt. Der komplette marode Unterbau ist von Ludwig Glöbel, Hans Stadler, Hans Obermüller und Josef Bergmaier entfernt worden.

Wiederaufbau
Ganz fachmännisch brachten sie dann Schotter von Ludwig Stadler ein. Der Zimmerer Roland Panny machte die Schalung für ein betoniertes neues Fundament. Berechnet wurde dabei auch die neue Höhe des Bildstocks, um Hochwassersicherheit zu erreichen. Der Beton kam von Fertigteilwerk Guggenberger und alle weiteren Materialien wurden von Irmgard Guggenberger, der Seniorchefin des Hauses dankenswerter Weise kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Schalung kam weg, und auf den neuen Sockel setzten die Fachhandwerker das historische Gemäuer. Der Zimmermann fertigte einen neuen Dachstuhl und deckte mit den vorhandenen alten Biberschwanzplatten neu ein. Karl Panny verputzte die
Dachziegel am Gebäude. Um das Häuschen vollständig zu sanieren entfernte Eduard Bausback in mühevoller Arbeit die Putzreste innen und außen. Von nun an war sehr viel Maurerdienst zu leisten. Xaver Daffner, ein erfahrener Maurer und Könner seines Fachs hat gemeinsam mit Karl Panny wie er betont, "ohne Wasserwaage, und nur mit natürlichen Baustoffen" einen neuen Putz aufgetragen. Im Mittelteil der Mauern haben die Akteure eine Flasche mit den Namen der Sanierer und Informationsmaterial eingelassen. Der künftige Boden im Inneren ist ebenfalls mit alten Ziegelbodenplatten ausgelegt worden. Die neuen Fassaden hat Helmut Wieselsberger nur mit Kalk und Firnis behandelt. Zu guter letzt hat Bernhard Reindl ein abschließbares Stabgitter an der Forderfront angebracht. Viele freiwillige Arbeitsstunden waren notwendig, um das Kleinod auf neuen Glanz zu bringen. Pfarrer Johannes Bäuml weihte im Mai das Bauwerk und die von Richard Stadler gestiftete Marienfigur mit Bernadette im Rahmen einer kleinen Andacht ein.

Bilderserie dazu unter: http://www.labertal.com

Fotos: Richard Stadler, Gertraud Bausback

 
Noch vor Ostern 2002 mit einem verrostetem Grill-Gitterrost an der Vorderseite und einer geknickten Wachs-Madonna im Inneren. Außen Risse und eine verfallenen Bausubstanz.


Der Bildstock nach der Restaurierung durch die eifrigen Helfer aus Haimelkofen. Das Gelände wurde angepasst, mit Bäumen bepflanzt und ein kurzer Weg aufgeschottert. Daneben eine Ruhebank idyllisch am Ufer des Bayerbaches.

  Haimelkofen im Mai 2002