Edelweißschützen Haimelkofen
Patenbitten der Labertalschützen Laberweinting
Es war nicht einfach bei den Edelweiß-Schützen - Stimmungsvoller Auftakt der
Patenschaft
Die Labertalschützen Laberweinting stecken mitten in den Vorbereitungen für das 150jährige Gründungsfest, welches vom 17. bis zum 20. Juni geplant ist. Die vereinsinternen Aufgaben wurden bereits ausgeführt und man konnte mit Emmi Schranner eine charmante Fahnenmutter gewinnen, die den Jubelverein durch die Festtage führt. Schirmherr ist der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier, der in seiner Heimatgemeinde die Labertal-Schützen beschirmen und beschützen wird.
Was bisher noch fehlte, war der Patenverein. Die Wahl fiel auf einen
gemeindeinternen Partner, und zwar wünschten sich der Festverein die
Schützengesellschaft Edelweiß aus Haimelkofen als Patenverein. Zu Fuß, mit
Leiterwagen und Proviant, machten sich die Mitglieder der
Labertalschützen von Laberweinting auf den Weg und folgten dem Lauf des
Bayerbaches flußaufwärts. Beim Gerl-Stadel vor Weichs wurde die große
Pilgerschar gestoppt. Ein Schlagbaum mit der Aufschrift "Eingang zum
Bachlertal" versperrte den Weg. Vor der Schranke warteten die
Edelweißschützen Haimelkofen. Sie forderten zwar keine Zollgebühren,
machten aber den Durchlass von verschiedenen Bedingungen abhängig. Im
wesentlichen wurde das geografische Wissen des Weintinger-Festvereins
abgefragt, z.B. "Wie groß ist der Höhenunterschied zwischen Haimelkofen
und Laberweinting?" oder "Wie lang war die bisherige Laufstrecke?" Nach
dem Bewältigen der Aufgaben wurde die Schranke geöffnet und die beiden
Vereine marschierten gemeinsam weiter. Es entstand ein stattlicher Zug,
denn Laberweinting und Haimelkofen waren vollzählig angetreten.
Der Weg führte in den großen Gerl-Stadel nach Weichs, den Johann Gerl dankenswerterweise für das Treffen der Vereine fast vollständig ausgeräumt und vorbereitet hatte. Diesmal forderten die Edelweißschützen von jedem einzelnen Labertaler Schützen eine Leistung in Form von Punkten, die man beim Torwandschießen, beim Büchsenwerfen oder beim "Bierdeckl kei`n" erwerben konnte. Nach soviel Aktivität zog sich die gut 170-köpfige Gesellschaft ins benachbarte Gasthaus Wirth zurück. Nach der Stärkung aus der Küche von Waltraud Wirth wurde es ernst. Der Festverein entsandte aus den eigenen Reihen vier Bittsteller. Auf der anderen Seite war Fahnenmutter Manuela Guggenberger, Schützenmeister Peter Fels, 2. Schützenmeister Stefan Walter und Kassier Martin Knoll. Für die Labertalschützen Laberweinting ergriff Schützenmeister Stefan Zellmeier das Wort und schilderte gemeinsam mit Festleiter Georg Rampf die Situation.
Auf Knien liesen sich die Bittsteller nieder und hatten als Unterlage eine einfaches Dreikantholz. Alles wurde in Versform vorgetragen und Emmi Schranner wurde deutlicher: "an Patenverein, an gscheidn, der guat feiern ko, den braucht man no!" Zellmeier und Rampf nannten die Vorzüge der Haimelkofener Schützen und als "Bestechung" wechselten zwei Fässer Bier den Besitzer. Die Bachler waren der eindringlichen Bitte von Emmi Schranner nicht abgeneigt, konnten sich aber noch nicht endgültig entscheiden und bestanden darauf, den künftigen Festverein zu prüfen.
Geprüft wurde die Geselligkeit der Bittsteller Stefan Zellmeier, Georg Rampf, Emmi Schranner und Josef Zellmeier. Die erste Prüfung war eine kräftige "Bries" die von den Knieenden geschnupft werden musste. Danach gab es Currywurst mit Pommes und Marmelade.
Als Nachspeise gab es Hirn, denn "wer eine so große Veranstaltung durchführt, braucht viel Hirn", war die Begründung der Gastgeber. Es wurde der Beweis angetreten, dass man Hirn auch mit dem Löffel essen kann. Ein guter Tropfen räumt den geplagten Magen auf - und es wurde Peperoni-Schnaps serviert. Mit anstrengenden Gesichtszügen vollzogen die Prüflinge die letzte Aufgabe.
Schweißperlen standen dem Festleiter Georg Rampf auf der Stirn, als er um das Mikrofon bat und abermals um die Teilnahme der Edelweißschützen als Patenverein ersuchte. Die Haimelkofener ihrerseits führten nun aus, dass der Festverein geprüft wurde und dass man als Patenverein das 150 -jährige Fest in Laberweinting begleiten wolle. Nach einem erlösenden "Ja" brach stürmischen Jubel aus, und die neue Verbindung wurde gefeiert. Die Veranstaltung endete, wie alle Feierlichkeiten im Bachlertal, pünktlich um "halb". |
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