
Mit 6 Mann in Hofkirchen, die
Musikgruppe um Ulrich Goss (li). "Masblusik" - Blasmusik nach Maß, sorgte mit
einem abwechselungsreichen Programm für eine angenehme Unterhaltungsmusik
Mit
einem vielseitigem Programm lud die FFW Hofkirchen zum Starkbierfest in
den Roßmeier-Saal nach Hofkirchen. Schon frühzeitig füllten die Pfaffenator-Freunde die Sitzreihen und
sorgten für einen vollbelegten Saal. Die Feuerwehrler unter der Leitung
von Vorstand Johann Bergmaier hatten diesmal ein abwechselungsreiches
Programm zusammen gestellt. Bayrische Musik brachte die 6-köpfige
Blasmusikgruppe von Ulrich Goss zu Gehör und der Schierlinger Zwoagsang
feierte mit Volksmusik seine Premiere im Bachlertal. Werner Kagermeier
schlüpfte in das Kostüm der Fastenpredigers Bachinus und nahm die Vereine
und Politiker aufs Korn.
Vorstand Johann Bergmaier begrüßte
die zahlreichen Besucher, unter ihnen auch 2. Bürgermeister Alfons
Zehentbauer und die Gemeinderäte. Das gemischte Publikum aus allen
Altersschichten wurde zunächst unterhalten mit Blasmusik von der
Musikgruppe "Masblusik". Danach startete der Schierlinger Zwoagsang seine
Premiere auf der Bachler-Bühne und brachte unterhaltsames bayrisches
Liedgut zu Gehör. Mit Witzeinlagen umrahmt feierte die beiden Männer aus
Schierling einen glanzvollen Einstand beim Starkbierfest in Hofkirchen.
Das Duo hatte eine spontan getextete Hymne an Karl Stöttner vorgetragen,
die von den den Gästen mitgesungen wurde.

In freudiger Erwartung begrüßten die Gäste den Fastenprediger Bachinus,
alias Werner Kagermeier
Musikalisch begleitet von der
Musikgruppe "Masblusik" zog der Fastenprediger
Bachinus, verkörpert von Werner Kagermeier in den Saal ein. Schelmisch
grinsend reichte er dem stellvertrettenden Bürgermeister Alfons
Zehentbauer die Hand zum Gruß und trat dann
hinter das Rednerpult.
Zunächst nahm der Prediger die
bundesdeutsche Politik aufs Korn. Die regierungslose Zeit des letzten
Jahres habe gezeigt, dass man durchaus auf die Staatsoberhäupter
verzichten kann. Die große Koalition zieht jetzt an einem Strang: Auf der
einen Seite ziehen die Schwarzen, und auf der andren Seite die Roten.
Aufgrund der Unentschlossenheit von Edmund Stoiber bezeichnete er ihn als
bayrischen Bumerang, der immer wieder zurück kommt und die
Brieftaubenzüchter wollen eine Neuzüchtung mit "Edmund zuverlässig"
benennen. Der Fastenprediger nahm für sich in Anspruch, dass er den
Rücktritt von Monika Hohlmeier im vergangenen Jahr prophezeit habe, und
dies dann auch so eingetreten ist.
Gemeindepolitik
Die Tatkraft und den großen
persönlichen Einsatz von Bürgermeister Xaver Eggl lobte der Prediger
ausdrücklich. Beim Hochwasser versuchte das Gemeindeoberhaupt, die
Wassermassen mit dem Frontlader wegzuschieben. Auch beim Aufräumarbeiten
verlief seine Aktion nicht glücklich, denn als d er Rathauschef wieder mit
seinem privaten Bulldog mit Frontlader anrückte, beschädigte er sein
Fahrzeug an einem Holzstamm. Weiterhin wurde empfohlen, dem Bürgermeister
dringend ein dienstliches Navigationsgerät zu kaufen. Denn im vergangenen
Jahr hatten BM Eggl und Gemeinderat Leupacher einen Gratulationsbesuch
gemacht, aber erst nach der Verköstigung stellte sich heraus, dass die
Gratulanten im falschen Haus waren, und der Jubilar an einem anderen Ort
wohnt.
Gemeinderat und 3. Bürgermeister
Manfred Grahl habe im Fasching bereits für die anstehenden Hochzeiten
seiner Söhne geübt, als er bei einer Hochzeitsgesellschaft aktiv war. Den
Gemeinderat Eduard Meindl bezeichtnete er als "Großagrarier" und
"Energiewirt und Fachberater für die Erzeugung von umweltfreundlichem
Strom". Bei all der Hektik bei den landwirtschaftlichen und
forstwirtschaftlichen Arbeiten kann es dem Gemeinderat schon mal
passieren, dass er mit seinem Fahrzeug die Telefonleitungen kappt.
Gemeinderat Josef Leupacher habe sich im Internet einen Schlepper
ersteigert, der nach näherer Betrachtung schlechtere Eigenschaften hatte,
als sein bisheriges Arbeitsgerät. Er habe dann das Fahrzeug wieder
verkauft, und sich in der heimatlichen Region einen leistungsfähigen
Schlepper von einem seriösen Händler gekauft.
Besorgt zeigte sich Bachinus um das
Wohlbefinden von Karl Stöttner. Den vor zwei Jahren hatte der Brauer kein
Geld dabei, und vor einem Jahr erlitt er auf dem Parkplatz einen
Achillessehnenriss. Die Bürgersendung "Jetzt red i" sei sehr schön
gewesen, und die Studiostrahler im Roßmeier-Saal haben viel heiße Luft
erzeugt, aber geändert habe sich bisher noch nichts. Jetzt ist lediglich
bekannt, dass die Kirche in Eitting nicht abrutscht, sondern aufsteigt.
Vereine
im Visier Immer wieder
unterbrochen durch Lacher und Applaus nahm sich der Vortragende den
Heldentaten der einzelnen Vereine vor. So habe die FFW Hofkirchen zum
Eindecken des Feuerwehrgerätehauses einen Tag benötigt, aber für den
fehlenden Quadratmeter nahmen sich die Aktiven mehrere Wochen Zeit. Eine
schlimme Erkältung hatte Stockschützenvorstand Otto Huber tagelang mit 2 x
12 Tropfen bekämpft. Erst nachdem das Medikament keine Wirkung zeigte,
stellte sich heraus, dass der Vorstand Teebaumöl eingenommen hatte. Ob
dies die Ursache war, das Herr Huber dann beim Bachlerball mit zwei
unterschiedlichen Schuhe auftauchte, konnte Bachinus nicht bestätigen. Die
Schnapsprobe der Landfrauen in Penk soll sehr lustig gewesen sein, den die
Damen hatten große Freude daran, sich im Spiegel ihr errötetes Gesicht zu
betrachten. Große Schwierigkeiten haben die Damen aus dem Nordic Walking
Team, wenn sie bei Übungsstunden im benachbarten Staatsforst auf
Wildschweine treffen, die den Weg kreuzen. Deshalb muss der örtliche Jäger
ansitzen, um größeren Schrecken für die Damen zu vermeiden. Die
Laienspielgruppe Hofkirchen war lange damit beschäftigt, ein Zelt
aufzustellen. Leider hatten sie die Bodenstreben mit den Deckenstreben
verwechselt, und kamen deswegen zu keiner tragfähigen Konstruktion. Der
TSV Hofkirchen hatte unmittelbar vor dem Tribünenumbau noch den Kiosk
modernisiert, aber im Zuge der planlosen Umbauarbeiten
wurde der Kiosk dann doch entfernt. Beim Tribünenbau sind einige Helfer im
nahegelegenen Bach gelandet und haben unfreiwillig ein Bad genommen. Mit
einem ernsthaften Ton wandte sich der Prediger an die Edelweißschützen
Haimelkofen und die Feuerwehr in Weichs. In beiden Vereinen versucht die
jeweilige Vereinsführung ihr Bestes, aber die Mitglieder glänzen durch
Abwesenheit, bzw. durch Passivität. Die Landjugend Hofkirchen habe beim
Bau des gelungen Faschingswagens unendlich viel e
Dachlatten benötigt. Es gab schon Vermutungen, dass die KLJB mit den
Holzlatten eine neue Bahnlinie bauen will. Die Ortspolitik von Asbach wird
anscheinend während des Sonntagsgottesdienstes entschieden, da auf der
Empore der Pfarrkirche St. Peter oftmals eine erhebliche Unruhe herrscht.
Am Ende der einstündigen Rede erntete Fastenprediger Bachinus anhaltenden Applaus. FFW Vorstand Bergmaier dankte
dem begnadeten Redner und überreichte ihm ein Geschenk zur Erinnerung an
eine großartige Fastenpredigt. Mit Marschmusik und dem Klatschen der Zuschauer verlies Bachinus
das Podium. Der Schierlinger Zwoagsang gestaltete den zweiten Auftritt mit
witzigen Einlagen und bayrischen Musikbeträgen.
Ulrich Goss und seine engagierten
jungen Musiker überraschten zum Abschluß der Veranstaltung mit neu
einstudierten bayrischen Stücken. |