Starkbierfest 2007


Starkbieranstich im Bachlertal

Starkbierfest der FFW Hofkirchen mit "Masblusik", d´Schwarzbuam und Fastenprediger Bachinus


Die Musikgruppe um Ulrich Goss (li). "Masblusik" - Blasmusik nach Maß, sorgte mit einem abwechselungsreichen Programm für eine angenehme Unterhaltungsmusik

Mit einem vielseitigem Programm lud die FFW Hofkirchen zum Starkbierfest in den Roßmeier-Saal nach Hofkirchen. Schon frühzeitig füllten die Pfaffenator-Freunde die Sitzreihen und sorgten für einen vollbelegten Saal. Die Feuerwehrler unter der Leitung von Vorstand Johann Bergmaier hatten einen abwechselungsreiches Ablauf geplant. Bayrische Musik brachte die Blasmusikgruppe "Masblusik" unter der Leitung von Ulrich Goss zu Gehör. Aus Wolfsegg in der Oberpfalz kamen d´Schwarzbuam und begeisterten die Zuhörer. Werner Kagermeier verteilte als  Fastenpredigers Bachinus Lob und Tadel an die Vereine und Politiker.

Vorstand Johann Bergmaier begrüßte die zahlreichen Besucher, unter ihnen auch 1. Bürgermeister Xaver Eggl, 2. Bürgermeister Alfons Zehentbauer und 3. Bürgermeister Manfred Grahl sowie die Gemeinderäte und Braumeister Karl Stöttner.

Das gemischte Publikum aus allen Altersschichten wurde zunächst unterhalten mit Blasmusik von der Musikgruppe "Masblusik". Danach starteten d´Schwarzbuam ihre  Premiere auf der Bachler-Bühne und brachten unterhaltsames bayrisches Liedgut zu Gehör. Mit Witzeinlagen umrahmt begeisterten die Oberpfälzer beim Starkbierfest in Hofkirchen.

Musikalisch begleitet von der Musikgruppe zog der Fastenprediger Bachinus alias Werner Kagermeier in den Saal. Mit einer Mönchskutte und barfuss in Sandalen betrat der Redner das Pult.

Zunächst beleuchtete der Prediger die bundesdeutsche und bayrische Politik. Auf Bundesebene wurde die Mehrwertsteuererhöhung und das hin und her in der Gesundheitsreform verurteilt. Über das Arbeitslosengeld sprach der Fastenprediger: "Der Hartz nimmt das Geld von den Armen und gibt es den Reichen!" Die deutsche Bundesbahn sollte doch Monteure einstellen, die darauf spezilaisiert sind, an Hauptbahnhöfen waagrechte Träger zu befestigen.


In freudiger Erwartung begrüßten die Gäste den Fastenprediger Bachinus, alias Werner Kagermeier

Bachinus beklagte sich sehr heftig, weil er seine Fastenpredigt über die weiß/blaue Politik zweimal schreiben musste, da es in Wildbadkreuth zunächst hieß, dass Stoiber wieder kandidiert - und am Ende doch nicht. Einzig der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier habe die Entscheidung schon vorher gewusst, denn zum Neujahrsempfang in Laberweinting wurde der künftige Ministerpräsident Günter Beckstein geladen. Bei dieser Gelegenheit empfahl sich Joe Francis Schweiger als zukünftiger Leibwächter, denn zumindest in Laberweinting hatte er den Innenminister hauteng bewacht.

Lob gab es vom Fastenprediger an die Gemeinde und an Bürgermeister Xaver  Eggl, weil es doch noch gelungen ist, den noch fehlenden Bürgersteig in Haimelkofen zu realisieren. Sein Dank ging auch an die beteiligten Grundstückseigentümer, die der neuen Straßenplanung zugestimmt hatten. Wie eifrig die Laberweintinger Bürgermeister sind zeigte sich darin, dass sie gemeinsam in die Glückspielmetropole an den Tegernsee gereist sind, um weitere Geldquellen für die Gemeinde anzuzapfen. Der Antrag des 2. Bürgermeister Zehentbauer in seinem ehemaligen Wohnhaus in Haader ein Nachtlokal einzurichten, wurde abgelehnt, weil die Einwohnerzahl zu gering ist. Der 3. Bürgermeister Manfred Grahl habe die Langlaufski seiner Frau mit dem absolut falschen Wachs behandelt, so dass die Gattin in der Piste kaum von der Stelle kam. Gemeinderat Josef Leupacher hatte große Hoffnung in die Sendung "Jetzt red i", aber bis zum heutigen Tag wurden die Erwartungen vor allem im Zusammenhang mit der Asbacher Kanalregelung nicht erfüllt. Als Gemeinderat Eduard Meindl im Urlaub weilte, nahm ein Mitarbeiter an der Biogasanlage ein unfreiwilliges und vollständiges Schlammbad, weil ein Füllstutzen den Schlamm auch über die landwirtschaftlichen Maschinen ergoss.

Ein polnischer Pfarrer hatte sich in der Sonntagspredigt über die Sonntagsarbeit der Landwirte in der Erntezeit entrüstet gezeigt, damit stieß er bei den Landwirten auf wenig Gegenliebe. Als nun im vergangenen Sommer die Kirche renoviert wurde, verlangte die örtliche Bauleitung vom Handwerker, dass die Kirchenfenster an einem Sonntag eingebaut werden - am 7. Tag,. am Tag des Herrn. Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, so der Fastenprediger. Gleichzeitig wurde angeregt, die nächste Kirchenkollekte für die Anschaffung eines Anrufbeantworters zu verwenden, da der Pfarrer immer so schlecht zu erreichen ist.

Eine Rüge gab es vom Fastenprediger an die Vereine, die immer wieder für Terminüberschneidungen sorgen. Derartige Aktionen machen die einzelnen Vereinbarungen der Vereinsvorstände überflüssig. Die  Feuerwehrlern aus Weichs bat er nochmals die drohende Auflösung zu überdenken. In Asbach wartet man noch immer auf die versprochene Nachfeier zum Gründungsfest 2006. Für den Redner liegt der Verdacht nahe, dass die Veranstaltung kein Geld in die Kasse der FFW Asbach gebracht hat. Beim TSV Hofkirchen haben die hochstudierten Stars erhebliche Probleme, die Spielorte der Liga-Aufsteiger und -Neulinge zu finden. Da kann es schon mal vorkommen, dass bei einem Auswärtsspiel die Sporter an einem Zielort glatt weg vorbeifahren. Hierzu wurde dringend ein Navigationsgerät für das Auto empfohlen. Dass der Biber im Bachlertal recht fleißig arbeitet ist kein Geheimnis. So mancher würde mit den Befürwortern gerne ein ernstes Gespräch führen. Allerdings würden die Befürworter nach dem Gespräch dort landen, wo sich der Biber ständig aufhält, - im Boch.

Am Ende seiner Rede erntete Fastenprediger Bachinus anhaltenden Applaus. FFW Vorstand Bergmaier dankte Redner für seinen rethorisch geschliffenen Vortrag  und überreichte ihm ein Geschenk. Mit Marschmusik und dem Klatschen der Zuschauer verlies Bachinus das Podium. Danach zeigten sich d´Schwarzbuam und die Masblusik nochmal mit bayrischen Stücken von der besten Seite und ernteten für die humorvolle Darstellung viel Applaus.

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