Bachinus: Yes, we can !!
Vier umjubelte Beiträge beim Starkbierfest der FFW - Kommandant hatte gebrannt
Das Starkbierfest im Bachlertal hat sich vom Geheim-Tipp zu einem richtigen Pfaffenator-Event im Gasthaus Roßmeier entwickelt. Auf vier Säulen war der Erfolg der diesjährigen Feuerwehr-Veranstaltung begründet.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die bayrische Bläsergruppe "Masblusik" unter der Leitung von Ulrich Goss. Als auswärtiger Gast war der 13-jährige Gstanzlsänger Andi Heindl aus Waging gekommen. Für eine scharfe Fastenpredigt sorgte "Bachinus", alias Werner Kagermeier und als Überraschung trat die einheimische "100-Liter-Band" auf. Für das leibliche Wohl sorgte die Gastwirtsfamilie Roßmeier mit verschiedenen Speisen und Brotzeiten.
Bereits um 17:30 Uhr wurden im
Roßmeier-Saal die Plätze eingenommen. Um 19 Uhr
Was zum Auftakt des Abendprogramms als "Versuch" angekündigt wurde, versetzte die Gäste im Saal gleich zu Beginn ins Staunen. Vier junge Burschen aus dem heimischen Landstrich marschierten unter bayrischen Klängen auf die "Bachler-Bühne". Das Begrüßungslied "Jessas Leid, heid gibts a Musi..." war die Premiere für Andreas Pritscher, Matthias Guggenberger, Florian Pritscher und Benjamin Meindl. Mit einer umgeschriebenen Version überraschten sie die Zuhörer und ernteten begeisterten Beifall. Denn mit spitzigen Versen wurden die einzelnen Personen bedacht. Zum Lieblingsthema des Abends wurden die Einwohner des Ortsteils Asbach, die auf dem Bachlerball nur mit zwei Personen vertreten waren.
Danach folgte der Auftritt des aus Funk- und Fernsehen bekannten jungen Gstanzlsängers Andi Heindl aus Waging, der mit seinen 13 Jahren und seiner "Ziach" wie ein erfahrener Volkssänger auftrat. In Versform stellte er sich und seine Heimat vor. Mit kernigen Witzen und Aussagen erntete er viel Beifall: "Ist deine Schwester dürr und mager, bekommst du niemals einen Schwager!" oder "...euer Stöttner-Bräu, der braut no a gscheids Bier, woas de andern sieden woas i ned". Natürlich kamen die örtlichen Politiker nicht ungeschoren davon. Allen voran Bürgermeister Xaver Eggl, der als begeisterter Freizeit-Radfahrer mit einem Mofa zusammenstieß, und direkten Kontakt zur Straßenoberfläche hatte.
Wie ein Ritual vollzog sich dann der
Einmarsch von Fastenprediger "Bachinus" (Werner Kagermeier), der von
Masblusik mit einem Marsch auf die Bühne geleitet wurde. In der rechten
Hand die Mappe mit der Fastenpredigt, in der anderen Hand den irdenen
Maßkrug zum löschen des Durstes. Im landespolitischen Teil ging der Redner
mit der Regierung und ihrer Aufsichtspflicht bei den Pleite-Banken schwer
ins Gericht. Man hätte den Transrapid zweimal bauen können, einmal vom
Flughafen zum Hauptbahnhof, und das andere Mal vom Flughaufen nach
Hofkirchen, die vergeigten Euros der BayernLB hätten dazu locker gereicht,
so der Redner. Horst Seehofer bezeichnete er als den "Bavarian Obama"
und "...dass Schwarze an der Regierung sind, dass ist für uns
in Bayern nichts neues! - früher sind wir gut damit gefahren, aber in
letzter Zeit haben sie stark nach gelassen! Die CSU wird künftig nur noch
25 % der Wählerstimmen haben, denn genau dies ist der Raucher-Anteil in
Bayern und nur die Raucher werden künftig die CSU wählen, so der Redner.
Bachinus nutzte den weithin bekannten Ausspruch "Yes, we can!" und bezog
ihn auf die Gemeinde und auf den Landstrich, sich in der aktuellen
Wirtschaftskrise nicht unterkriegen zu lassen. Unverständnis äußerte der
Referent über die Gemeinde-Politiker, die vor einem Jahr beim
Starkbierfest vor der Wahl anwesend waren, diesmal aber nicht gekommen
waren. Offensichtlich seien diese krank, und müssen wegen "Durchfall" das
Bett hüten. Die abgelehnte Biogasanlage in Grafentraubach war ebenso
Thema, wie der Bürgersteig und die sanierte Straße zwischen Hofkirchen und
Haimelkofen. Der Fastenprediger nutzte sein schauspielerisches Talent und
agierte zum einen spitzfing und süffisant, aber auch entschieden und
mahnend. Auch von den Neulingen im Bachlertal, Filmschauspielerin
Elisabeth Lanz, Pfarrer Josef Rohrmeier, Mesner
Josef Danzer und Spielertrainer Andreas Breundl wußte der Prediger zu
berichten. Zum heimlichen Star der Fastenpredigt avancierte Hofkirchens
Feuerwehrkommandant Arthur Saller, der von
Mit zünftigen Klängen unterhielt die Bläsergruppe Masblusik die anwesenden Pfaffenator-Freunde. Fortgesetzt wurde die Veranstaltung mit einem weiteren Auftritt von Gstanzlsänger Andi Heindl und der "100-Liter-Band", die sich mit insgesamt vier Beiträgen für die Zukunft empfahl. |
090314 |
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