Hofkirchen
(wp). Die 7. Auflage des Starkbieranstiches der FFW Hofkirchen wurde zu
einem herausragenden Erfolg. Um 18 Uhr war Einlass, um 18:30 Uhr mussten
Tische und Stühle beigeschafft werden, um den vielen Gästen eine
Sitzgelegenheit zu geben. Danach war der Roßmeier-Saal bis auf den letzten
Platz gefüllt.
Das gesamte Programm gründete auf
vier Säulen: d'Schlawiner Blosn aus Rain mit Blechblasinstrumenten,
Fastenprediger Martinus, "100-Liter"-Quartet mit eigenen Kompositionen und
einem Witzewettbewerb. Die Veranstaltung wurde vom Vorstand der FFW
Hofkirchen Johann Bergmaier und
Kommandant Arthur Saller organisiert.
Durch zahlreiche Helfer aus der FFW Hofkirchen und der Gastwirtsfamilie
Roßmeier war
für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Die Veranstaltung wurde von der
d'Schlawiner Blosn aus Rain gestartet, die mit zünftiger bayerischer
Blasmusik die Gäste unterhielt. Der Vorstand der FFW Hofkirchen, Johann
Bergmaier begrüßte die Gäste und kündigte zugleich die einheimische
junge Musikgruppe "100-Liter" an.

Mit einem Baumstamm spielte Matthias
Guggenberger seine Freunde in den Saal. Danach wurde nach den Takten von
"Mir san de lustigen Holzhaker-Buam geschlagen, gesägt und der
Schuhplattler getanzt. Im Anschluß nahmen die jungen Musiker die aktuelle
überregionale Politik aufs Korn. Sie sangen von Politikverdrossenheit, zu
vielen Steuern und von verspekulierten Milliarden. Musikalisch wurde der
Supergau an der Biogasanlage in Szene gesetzt.

Als
Fastenprediger konnte diesmal "Martinus" (Martin Frey) begrüßt werden, der
den Bachinus (Werner Kagermeier war gesundheitlich verhindert) vertrat.
Bei seinem Einmarsch verschaffte sich der Prediger unter den Gästen
zunächst einen Überblick und begrüßte Bürgermeister Xaver Eggl. Am
Rednerpult erteilte er der Landes- und Bundespolitik wegen Fehler und
Passivität die Höchststrafe, in dem er eine Nichterwähnung als die beste
Variante sah. Natürlich wurde das Thema DSL in der Gemeinde Laberweinting
aufs Korn genommen, in dem die Aktionen der vergangenen Monate geschildert
wurden. Beim Asbacher Gehweg habe die katholische Kirche ein Machtwort
gesprochen, denn der Bürgersteig musste an der Kirche vorbeigeführt
werden. Den Biogasbetreiber Meindl titulierte er als "Gasprom Baron" und
fragte, warum er denn einen Jägerstand bei seiner Anlage gebaut habe,
obwohl er keinen Jagdschein besitze. So waren die einzelnen Anekdoten und
Beiträge durchaus süffisant und von einem "kräftigen" Charakter, aber
niemals beleidigend. Nach einer Komposition von Giuseppe
Verdi aus der Oper Nabucco intonierte der
Fastenprediger den Trinkspruch:
„Für uns Bachler da fließt heut das
Starkbier – Prost.
Die Geschehnisse rund
um die Vereine des Landstriches durften nicht fehlten. So traf es die
Stockschützen, die beinahe die Neuwahlen bei der Jahresversammlung
vergessen hätten, genauso wie die Landjugend, die bei Fahnenweihen sehr
spärlich vertreten war. Das Lieblingsthema des Fastenpredigers war Otto
Huber. So traf es den Weichser Pensionisten gleich mehrfach. Martinus
lobte ausdrücklich das Engagement des "Hochzeitsladers" für den Fasching
am Boch. Für die "Watterkünste" von Huber hatte allerdings kein
Verständnis,
"... denn wenn ma mit dem Max, mit dem Welle und mit dem Haube des Spiel
verliert, dann is des schon a große Blamage für an Watter." Gewundert hat
sich der Redner auch über die Ortskenntnis von so manchem TSV-Spieler, die
zu Auswärtsspielen zu verschiedenen Austragungsorten anreisten.
Was
alles passieren kann, wenn man die Handbremse des eigenen PKWs nicht
anzieht, durfte im vergangenen Sommer in Haimelkofen beobachtet werden.
Das Auto hatte sich selbstständig gemacht und war unbeschadet in den Bach
gerollt. Nur ein Bergeunternehmen konnte das Fahrzeug wieder auf den
Asphalt bringen. In Weichs hat die Ortsbäuerin versucht den Rasenmäher per
Zugseil zu starten, als dies nicht gelang, folgte sie dem Rat eines
männlichen Passanten. "... wenn der Rasenmäher nicht anspringt, soll man
es eben mit wegschieben versuchen ..." - daraufhin schob die Bäuerin das
Gefährt schweißtreibend im Hof auf und ab - ohne Erfolg. Martinus stellte
fest, dass die Grünguttransporte der Landwirte im Sommer nur einen
logischen Sinn haben, in dem die Transporte nur Training sind, Training
für die Schneeräumaktion zum Fasching. "Im Sommer fahrt der Häcksler auf
dem Feld und im Winter fahrt de Schneefräs auf da Straß und wirft den
Schnee auf de Grüngutanhänger." Allerdings gab es danach ein kräftiges Lob
für die Landwirte, welche an der außergewöhnlichen Schneeräumaktion vor
dem Fasching beteiligt waren. Nach der Fastenpredigt von Martinus, der als
Ersatz für seinen Freund Bachinus eingesprungen war, bedankte sich
Vorstand Johann Bergmaier bei Martin Frey für den gelungenen Vortrag und
die Zuhörerschaft quittierte die Leistung mit anhaltenden Applaus.

d’Schlawiner
Blosn aus Rain spielte zünftige Blasmusik mit viel Engagement zum
Starkbierauftakt
Für
musikalische
Unterhaltung sorgte die "Schlawiner
Blosn" mit schneidiger bayerischer Volksmusik ohne Verstärker und
die Gäste konnten sich zu Speisen aus der Küche von Inge Roßmeier mit dem
"Pfaffenator" der Brauerei Stöttner zuprosten.

Der Witzewettbewerb wurde von Eduard
Meindl durchgeführt. In der Endrunde wurde unter Hermann Albertskirchinger,
Christine Jann, Karin Glöbel, Andreas Pritscher und Otto Huber der
Gewinner ermittelt. Mit viel Humor wurden die einzelnen Witze
vorgetragen
und reizten die Lachmuskeln der Besucher. Zum 1. Sieger bestimmte das
Publikum durch die Lautstärke des Applauses Andreas Pritscher.
Danach folgte der zweite Auftritt
von "100-Liter". Seinen ersten Soloauftritt hatte der jüngste im Bunde,
Florian Pritscher und er bekam für seinen Musikbeitrag bei seiner Premiere
tosenden Applaus. Benjamin Meindl beschrieb das Studentenleben
musikalisch. Andreas Pritscher und Matthias Guggenberger setzten
sich mit den Gerüchten aus der Region auseinander. Dabei wurden die
Vereine und die Privatpersonen unter die Lupe genommen
und "kräftig eingeschenkt".
Nach
vielen Lachern und viel Applaus nahm das Quartett einen tiefen Griff in
die Talentkiste vor und kündigte um 23:50 Uhr leisere Töne an. Angekündigt
wurde eine Hymne an den Landstrich, an das Bachlertal und Andreas
Pritscher sang zu harmonischen Gitarrenklängen: "I hör an Boch sei Liadl
singa ..." Es handelte sich um eine Hommage an die Heimat, an die Bachorte
und es war "mucksmäuschen" still im Saal, so gespannt lauschten alle
Besucher der neuen Komposition der einheimischen Musiker Matthias
Guggenberger und Benjamin Meindl. Mit viel
Feingefühl und nachdenklichen Texten beschrieb der Sänger das "Leben am Boch" und erklärte es als seine Heimat.
Andreas
Pritscher mit „I hör an Boch sei Liadl singa“

Martinus mit dem Trinkspruch als Video
- Videolänge 1,06 Min - 6 MB - Ladezeit im Bachlertal und in
Laberweinting ca. 1 Min - in anderen Orten in wenigen Sekunden

Martinus über die Besucherzahl als Video
- Videolänge 1,28 Min - 9 MB - Ladezeit im Bachlertal und in
Laberweinting ca. 1,5 Min - in anderen Orten in wenigen Sekunden

"100-Liter" mit dem Biogas-Lied als Video
- Videolänge 4,13 Min - 26 MB - Ladezeit im Bachlertal und in
Laberweinting ca. 4 Min - in anderen Orten weniger als 45 Sec

"100-Liter" mit der Bachler-Hymne als Video
- Videolänge 5,09 Min - 30 MB - Ladezeit im Bachlertal und in
Laberweinting ca. 5 Min - in anderen Orten weniger als 1 Min
Im
Anschluß zeigte die Schlawiner Blosn ihr Können und musizierte zwischen
den Sitzreihen mit den Klassiker der bayrischen Volksmusik. Bürgermeister
Xaver Eggl bewertete die Veranstaltung abschließend: "... das Hofkirchener
Starkbierfest ist eine der herausragenden Veranstaltungen mit bayerischer
Volkskunst in der gesamten Region!"

Zitate von Martinus:
Beim Erwin Huber in Allkofen ham’s vorher scho g’wußt, wos er sagt. Drum
san bloß 30 Leut kemma. Aber bei mir woaß koa oide Sau, wos i heit sog
... und es san mindestens 250 Leut do.
Da Westerwelle hat vor 14 Tog gsagt, dass de Arbeitslosen zum Schneeramma
ei’gsetzt werdn solln. Der Vorschlag is aber für uns Bachler z’spät kemma
Auf a schnellere Übertragung mit a´m eignen Kabelnetz da Gmoa müassn de
Bachler und Weintinger wohl bis in Ewigkeit wartn
Wisst ihr eigentlich scho, dass in Asbach da längste Straßenstrich der
Großgmoa is, länga als der in Laberweinting, in der Nähe vom Bus-Bahnhof ?
Denn wenn ma mit dem Max, mit dem Welle und mit dem Haube des Spiel
verliert, dann is des schon a große Blamage für an Watter.
Grünguttransporte sind nur Training. Training für de Schneeräumaktion zu
unserem Fasching. Im Sommer fahrt der Häcksler auf dem Feld und im Winter
fahrt de Schneefräs auf da Straß und wirft den Schnee auf de
Grüngutanhänger.
Andreas Pritscher von "100-Liter" zum Thema Geld anlegen:
I investier liaba in den "Pfaffenator" vom Andreas Stöttner, do hob i am
End 9%, des grieagst auf koana Bank!
Andreas Pritscher von "100-Liter"
mit einem Trinkspruch:
Is de Baierin fett und an der Sau nix dro,
hod se da Bauer midm fuadern vodo.
Andreas
Pritscher von "100-Liter" bei der Bachler-Hymne:
I hör an Wind a Gschicht erzähln, ausn
schena Heimatdorf,
I hör an Boch sei Liadl singa, bis zu mir.
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 Zum Ausschank kam der süffige Pfaffenator der
Privatbrauerei Stöttner. Dazu gab es deftige Brotzeiten vom Gastwirt Roßmeier.
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