Bachinus und "die schamlose von
Haimelkofen"
Starkbierfest der Feuerwehr fand zum 10. Mal statt
Bei der Jubiläumsveranstaltung der Feuerwehr Hofkirchen waren Josef Piendl, alias Bäff, Werner Kagermeier, alias Bachinus und die Blasmusikgruppe Omasmeier die Zuschauermagneten im Roßmeier-Saal. Unter der Organisation von Feuerwehrvorstand Johannes Burgmeier veranstaltete die FFW Hofkirchen das schon zur Tradition gewordene Starkbierfest im Saal des Gasthauses Roßmeier. Der Programmablauf wurde vom Initiator und Begründer des Starkbierfestes Johann Bergmaier organisiert. Es war die 10. Veranstaltung dieser Art, die einen festen Platz im Terminkalender der Bachler gefunden hat. Schon damals, beim ersten Starkbieranstich übertraf die Besucherzahl die Erwartungen deutlich und dies setzte sich auch in den folgenden Jahren fort.
Danach stellte der Vorstand die Bühnenakteure vor. Aus Ergoldsbach kam die Blasmusikgruppe Omasmeier, aus Traitsching war der bekannte Humorist und Gstanzlsänger Josef Piendl, alias "Bäff" gekommen und "Lokalmatador" Werner Kagermeier trat als Fastenprediger Bachinus auf.
Nach zünftiger Blasmusik von der Familie Omasmeier betrat der aus vielen bayrischen Veranstaltungen und aus Funk und Fernsehen bekannte Humorist und Gstanzlsänger Bäff die Bühne.
Als erstes stellte der Rodinger seine Qualitäten als
Unterhalter und Darsteller unter Beweis. Schon die ersten Anekdoten
kamen im Saal sehr gut an. Mit Witzen und
Geschichten aus dem täglichen Leben brachte der Akteur die Besucher zu
Ein fester Programmpunkt auf dem bachlerischen Starkbierfest ist die Rede von Fastenprediger Bachinus - alias Werner Kagermeier - der in jährlichen Abständen die Geschehnisse in der Gemeinde und im Bachlertal wiedergibt.
Wie ein Ritual vollzog sich dann der Einmarsch von Fastenprediger "Bachinus" (Werner Kagermeier), der mit einem Marsch auf die Bühne geleitet wurde. Bekleidet mit einer braunen Kutte, barfuß in Sandalen und in der einen Hand die Mappe mit der Fastenpredigt, in der anderen Hand den irdenen Maßkrug zum löschen des Durstes. Obligatorisch ist dabei das Begrüßungs-Prosit mit dem Bürgermeister und der politischen Prominenz.
Am Rednerpult erfolgte die Begrüßung ganz klassisch in Latein: "Salve pater patriae! Bibas, princeps optime!" und sogleich: "Grias eich, liabe Freunde des Starkbierfestes!". Er bedauerte, dass vor Weihnachten die Welt nicht untergegangen sei, denn er hatte viele Schulden gemacht, die er jetzt doch abbezahlen muss, so der Prediger. Mit der Bundespolitik hielt er sich nicht lange auf, lediglich der SPDler Per Steinbrück wurde als Wahlkämpfer für die CDU/CSU gewürdigt. Der Berliner Flughafen hätte nach Bayern gehört, weil "bezahlt wird er ja sowieso von uns". Bachinus freute sich über den Besuch von MdL Josef Zellmeier, aber zum Thema Mittelverteilung und der Abstimmung im Landtag bekam auch er sein Fett weg. Bei den Gemeindeangelegenheiten hatte er Gefallen an den Absichten zum bestehenden "Trampelpfad" nach Habelsbach gefunden. Als Brücke dachte er dabei an zwei Bäume, die zusammengeschraubt und über die Laaber gelegt werden. Damit könnten die Kosten bestimmt unter 600 000 Euro gesenkt werden. Ganz süffisant kommentierte er die Ereignisse beim TSV Hofkirchen. "Es hod einfach nimmer bast, es hod nimma koitn, der Druck war so groß, - dann hams weg miaßn: - de Fliesn in der Umkleidekabine des TSV", denn nicht nur personell gab es Veränderungen, sondern auch die Fliesen in der Dusche mussten erneuert werden. Bei der Erneuerung der Kreisstraße in Hofkirchen-Stachus kämpfte Bachinus mit der Ruhebank auf dem Gehweg und den Rasengittersteinen im Parkstreifen.
Die Landjugend Hofkirchen lobte er für ihr engagiertes und zahlreiches Auftreten in der Öffentlichkeit und bei den einzelnen Veranstaltungen. Allerdings kam nicht jeder Verein und Ortsteil so gut weg. Mit Zahlen wurden Negativleistungen zum Thema Dorfgemeinschaft und Sozialverhalten genannt. Die Frühjahrsdult vom 10. - 12. Mai dieses Jahres könnte nach Meinung von Bachinus zu einer umfassenden Veranstaltung mit Ausstellungscharakter in der unmittelbaren Haimelkofenen Umgebung erweitert werden. Ob dann der Festredner Markus Söder beim politischen Frühschoppen am Sonntag wieder als Marilyn Monroe auftritt, wagt der Prediger zu bezweifeln, aber sicher ist: Söder kommt.
Es folgten eine ganze Reihe von heiteren Anekdoten
aus dem täglichen Leben über Vereine und Privatpersonen, die im
vergangenen Jahr mit kuriosen Vorfällen aufgefallen waren. In Greilsberg
wurden drei Bäume umgeschnitten um einen Maibaum zu erhalten, der dann
auch wieder gestückelt wurde. Die Brauereibesichtigung eines hiesigen
Vereins verlief am Ende sehr feucht-fröhlich. Der Haimelkofener
Holzpfahlbau des Bachler-OGV hat trotz Schnellbauweise mit
Fertigelementen eine extrem lange Bauzeit. Den defekten Schlepper, der
lange Zeit am Ortsrand auf freiem Feld stand bezeichnete er als Jägerstand.
In Osterham wurde ein ganzes Haus durchsucht, weil man der Meinung war,
dass ein Einbrecher ins Haus möchte, aber tatsächlich war es ein
Feuerwerk, welches abgeschossen wurde. Über
die ersten Erfolge des neu gewählten Schützenmeisters Stefan Walter im
Fitness-Studio wusste Bachinus zu berichten:
"Es hat schon geholfen, der Geldbeutel ist
Im letzten Beitrag ging es um eine Sandsteinfigur, die auf der Bühne aufgebaut war. Es war eine Dame "so wie Gott sie schuf" in Originalgröße mit einem Wasserkrug, aber zunächst mit einem Tuch verhüllt. Die Figur stammte aus Haimelkofen und es gab Kaufinteressenten. Allerdings gaben die jeweiligen Ehefrauen nicht die Zustimmung zum Kauf. Während des Vortrags wurde die Statue enthüllt und Bachinus stellte vor: "Meine Damen und Herren, die schamlose von Haimelkofen". Danach gab der Prediger den Interessenten die Gelegenheit ihre Kaufabsicht zu verdeutlichen. Allerdings konnte keine Einigung erzielt werden, so dass die Figur zum freien Verkauf gestellt wurde.
Anschließend beglückwünschte FFW Vorstand Johannes Burgmeier den Begründer und Initiator Johann Bergmaier zu 10 gelungenen Veranstaltungen mit interessanten und unterhaltsamen Programmen.
Danach mischte sich der Gstanzlsänger Bäff ins Publikum und suchte die politische Prominenz und die Vereinsvorstände um mit Gesangsstücken die Zielpersonen auszusingen. Dabei ging es durchaus heftig-kräftig zur Sache und die Lachmuskeln wurden sehr stark strapaziert.
Das Starkbierfest 2013 wurde technisch ausgerüstet durch
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