Leistungsprüfung 2002

 FFW Weichs legte am 03.06.2002 Leistungsprüfung mit Erfolg ab

Die Freiwillige Feuerwehr Weichs legt im zweijährigen Turnus die Leistungsprüfung für die Feuerwehren Bayerns ab. Nachdem die letzte Prüfung im Juni 2000 durchgeführt worden ist, war die Leistungsprüfung in diesem Jahr wieder fällig.

Auf Grund der relativ geringen Zahl der aktiven Wehrmänner – die FFW Weichs gehört zu den kleinsten Feuerwehren des Landkreises – sowie des Umstandes, dass einige Aktive bereits die letzte Stufe des Leistungsabzeichens besitzen, gestaltete sich die Zusammenstellung einer neunköpfigen Gruppe nicht einfach. Schließlich erklärten sich dann zwei Wehrmänner, die schon alle Stufen des Abzeichens absolviert hatten, bereit, die Gruppe zu ergänzen.

Die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ wird mit einer Gruppe von neun Mann als nasse Übung durchgeführt. Gegenstand der Leistungsprüfung ist der „Einsatz mit Bereitstellung“ nach der Feuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 4. Der Leistungstest dient der Vertiefung und dem Erhalt der erworbenen Kenntnisse, um im Ernstfall einen Löscheinsatz erfolgreich durchführen zu können. Ziel ist eine schnelle, aber auch geordnete und fehlerfreie Arbeit. Der eigentliche Sinn der Leistungsprüfung liegt in der vorbereitenden Ausbildung, bei der die grundlegenden Handgriffe für die Bedienung des Geräts trainiert werden und ein leistungsfähiges Team geformt wird.

Die Leistungsprüfung gliedert sich in die Stufen 1 bis 6. Die Wartezeit zwischen den einzelnen Stufen beträgt jeweils 2 Jahre. Voraussetzung für die Teilnahme an einer höheren Stufe ist die erfolgreiche Ablegung der vorangehenden Stufe.

Die Richtlinien für die Leistungsprüfung geben Sollzeiten für den Aufbau vor. Mängel bei Kommandos, Ausführung etc. werden mit Fehlerpunkten belegt. Bei Überschreitung der Sollzeit ist die Leistungsprüfung nicht bestanden. Bei Unterschreitung der Sollzeit erhöht sich die Bewertung der Fehler.

Erstmals richtete sich die Leistungsprüfung nach den neuen Richtlinien, die im Vergleich zu früher gesteigerte Anforderungen beinhaltet. So müssen die verschiedenen Knoten und Stiche mit den Feuerwehrleinen innerhalb einer bestimmten Zeit vorgeführt werden, wobei ein zweiter Versuch nicht zulässig ist. Die Teilnehmer ab Stufe 3 haben Zusatzaufgaben zu erledigen. Die Wehrmänner, die die Stufe 3 ablegen, müssen den Lagerplatz zweier Ausrüstungsgegenstände im Fahrzeug bei geschlossenen Türen genau benennen. Bei der Stufe 4 müssen verschiedene Fragen zur Ersten Hilfe beantwortet werden und bei der Stufe 5 gilt es, Gefahrgut- und Hinweiszeichen richtig zu erkennen. Bei Ablegung der Stufe 6 (Gold-Rot) muss ein Fragebogen mit 10 Testfragen innerhalb von 5 Minuten gelöst werden.

Nach der Vorführung der Knoten und der Erledigung der Zusatzaufgaben beginnt mit dem Aufbau gemäß der FwDV 4 der zweite Teil der Leistungsprüfung. Die Gruppe muss innerhalb von 180 Sekunden eine B-Leitung vom Hydranten über die Pumpe zum Verteiler und vom Verteiler weiter 3 C-Leitungen mit insgesamt 5 Schlauchlängen zu den 3 Trupps aufbauen. Die Zeitmessung wird beendet, wenn alle Eimer von ihrer Unterlage gespritzt und alle Strahlrohre geschlossen sind.

Der letzte Teil der Prüfung besteht darin, dass vom Wasser- und Schlauchtrupp und vom Maschinisten 4 Saugschläuche mit Saugkorb für einen trockenen Aufbau zu kuppeln sind und Halte- und Ventilleine anzulegen sind. Hierfür stehen 100 Sekunden zur Verfügung. Anschließend wird eine Trockensaugprobe durchgeführt. Damit ist die Leistungsprüfung beendet. Nach dem Kommando „Abbauen“ wird das gesamte Gerät im Fahrzeug untergebracht.

Nachdem sämtliche Teilnehmer schon mindestens einmal eine Leistungsprüfung abgelegt hatten und 6 Aktive die Stufen Gold-Blau bis Gold-Rot anstrebten, konnte man auf erfahrene Kräfte bauen. Der hohe Ausbildungsstand der Teilnehmer zeigte sich schon in der vorbereitenden Ausbildung. Die gestellten Aufgaben konnten bereits nach kurzer Übungszeit mit zufriedenstellendem Ergebnis gelöst werden, so dass man sich nach nur fünftägiger Vorbereitung durch Kreisbrandmeister Dietl und Kommandant Peintner den kritischen Augen der Schiedsrichter stellen konnte. Die Prüfung, die am 03.06.2002 stattfand, wurde dann auch zur vollsten Zufriedenheit des Prüfungsteams mit einem hervorragenden Ergebnis hinsichtlich Fehlerpunkte und Zeit bestanden.


Die erfolgreiche Löschgruppe mit den Schiedsrichtern Krippner, Dietl (KBM) und Kaiser.

KBM Dietl gratulierte der Gruppe für die hervorragende Leistung und überreichte die Leistungsabzeichen. Er bedankte sich für den ehrenamtlichen Einsatz und würdigte vor allem die Teilnehmer, die bereits die letzte Stufe des Leistungsabzeichens abgelegt haben und die Gruppe ergänzt haben, um die Gruppenstärke von 9 Mann zu erreichen.

Anschließend fanden sich dann Schiedsrichter und Aktive zu einem gemütlichen Beisammensein im Feuerwehrgerätehaus ein. Kommandant Peintner dankte den Schiedsrichtern Krippner und Kaiser sowie KBM Dietl für die Unterstützung bei der Ausbildung. Sein besonderer Dank galt den Prüfungsteilnehmern, die für die Vorbereitung der Leistungsprüfung viel Freizeit geopfert haben, um ihre Einsatzbereitschaft zu demonstrieren und zum Wohl des ganzen Ortes ihren Leistungsstand zu verbessern.

Die Leistungsprüfung legten folgende Feuerwehrmänner ab (in Klammer die Funktion nach der Auslosung):

Helmut Peintner – Gruppenführer, Ergänzungsteilnehmer

Markus Buchner – Maschinist, Gold-Blau

Josef Haslbeck (Melder), Ergänzungsteilnehmer

Johann Ramsauer (Angriffstruppführer), Gold-Grün

Martin Bartsch (Angriffstruppmann), Silber

Franz Bamer (Wassertruppführer), Gold

Josef Gerl (Wassertruppmann), Gold

Norbert Fischer (Schlauchtruppführer), Gold-Rot

Johann Gerl (Schlauchtruppmann), Gold-Blau

Johann Ramsauer am 10.06.2002