Am Fest Mariä
Lichtmess 2008 schloss die Bäckerei
Meindl in Hofkirchen nach über 86 Jahren ihre Pforten.
Durch seine Heirat im Jahre 1973 kehrte neuer Schwung in das Traditionsunternehmen ein. Zahlreiche Modernisierungen am Gebäude, im Laden und am Maschinenpark machten die Bäckerei zu einem modernen Betrieb, der aber trotzdem die hohe Qualität und die Tradition seiner Erzeugnisse bewahrte. Seine Frau Anna, geb. Bergmüller aus Grafentraubach arbeitete sich rasch in der neuen Umgebung ein. Nicht nur ihre fachliche Kompetenz beim Verkauf von Brot- und Backwaren, sondern auch ihr Geschick bei der Herstellung von köstlichem Feingebäck, Kuchen und Torten, war bald weit über die Grenzen von Hofkirchen bekannt. Nach dem frühen Tod des Bäckermeisters Johann Meindl am 24.
September 1989 leitete Anna Meindl die Bäckerei. Wie viele Arbeitsstunden sie
hier geleistet hat, kann man nur erahnen. Mancher späte Wirtshaus-Heimkehrer sah
bereits um 1 Uhr nachts das Licht in der Backstube brennen. Der Arbeitstag
dauerte ohne Unterbrechung bis zum Ladenschluss und noch darüber hinaus. Wenn
für Vereinsfeste frische Semmeln und Brezen gebraucht wurden, kam sie auch den
Organisationen und Vereinen hilfreich an Sonn- und Feiertagen entgegen. |
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Ein kleiner Teil des Weißbrotsortiments |
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Die legendären Gesalzenen. Beliebt zur Brotzeit und als Pausenbrot. |
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Resche Laugenbrezen |
Mit der Geschäftsaufgabe der Bäckerei geht ein Stück Hofkirchner Tradition verloren. Die Dorfmitte verliert ein beliebtes Geschäft. Auch wenn die ganze Bevölkerung die Schließung der Bäckerei bedauert, vergönnen und wünschen wir der „Beckin“ Anna Meindl einen wohlverdienten Ruhestand bei guter Gesundheit. |
080218 |
Richard Stadler |
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