Als einer der ältesten Bachvereine feierte die Krieger- und
Reservistenkameradschaft Hofkirchen ihr 125jähriges Jubiläum. Vorstand
Helmut Trost und Vorstand-Vize Norbert Neumeier sen. begingen dieses
Jubiläum in einem 2-täglichen Festakt gemeinsam mit den Kameraden
und Mitgliedern.
Bereits am
Samstag Abend versammelten sich die Krieger- und
Reservistenkameraden bei der Zimmerei Roider in Weichs zu einem
Standkonzert der Grafentraubacher Bläser. Mit schwungvoller
Marschmusik ging es dann zum Heldengedenken zur Filialkirche von
Weichs. Bei dem Festzug durch Weichs hatten die Kameraden
angezündete Fackeln dabei, die als Lichtquelle die Dämmerung
eindrucksvoll erhellten. Dem Jubelverein voraus ging
Fahnenmutter Sabine Petschko mit ihren Festdamen von 1984. Als
Fahnenträger engagierten sich an den Festtagen Georg Bogner, Johann
Guggenberger und Josef Bergmaier. Bürgermeister Eggl begleitete den
Jubelverein zum Auftakt und die FFW Weichs gab dem Festzug
Geleitschutz. Vor der Gedenktafel gedachten Vorstand Helmut Trost
und Bürgermeister Xaver Eggl der Gefallenen und Vermissten der
ehemaligen Gemeinde Weichs und die Kameraden Johann Meindl und Karl
Windl legten einen Kranz zum Gedenken nieder.

Der
Festverein versammelte sich im Anschluß im Saal des Gasthauses Wirth
mit den Festdamen und der Bevölkerung zur geselligen Runde. Von
Josef Mandlinger jun. wurde der Film von der Fahnenweihe 1984
vorgestellt und die von Maria Winderl erstellen Fotos an die
Leinwand projiziert. So manche Erinnerung wurde bei der Sichtung des
Tonfilmes und der Fotos wieder wach. Viele Mitbürger die längst
verschieden sind, traten plötzlich wieder in das Bewusstsein der
Besucher. Dabei wurde auch deutlich, dass 25 Jahre eine lange Zeit
sind, die nicht spurlos vorbei gehen. Als Senior in der Runde konnte
Vorstand Trost den langjährigen Vereinschef Josef Mandlinger sen.
begrüßen, der viel Jahre dem Verein vorstand und die Fahnenweihe
1984 feierte. Er war sichtlich angetan von den charmanten Damen mit
denen er ein Wiedersehen feiern durfte.
Festtag
Der
Sonntag-Morgen begann mit Blasmusik durch die "Bayern-Kapelle" Toni
Schmid im Gasthaus Roßmeier in Hofkirchen. Mit einem
Weißwurstfrühstück für die teilnehmenden Bachvereine wurde der
Festtag begonnen. Der Kirchenzug bewegte sich mit den Fahnen in
Richtung Osterham. Die beiden Fahnen der KRK wurden farbenfroh
begleitet von den Festdamen. Allen voran Fahnenmutter Sabine
Petschko, die mit Würde und weiblichem Charme dem Festverein die
Ehre gab. Der feierliche Gedenkgottesdienst wurde von Pfarrer Josef
Rohrmeier gestaltet. Vor dem Volksaltar hatte Mesner Josef Danzer
ein Soldatenkreuz aufgebaut. Der Geistliche verwies in seiner
Predigt auf die Inschrift der Fahne "Frieden mit allen Völkern". Ein
Leitsatz, den viele von uns nach 64 Jahren Frieden in Deutschland
oft vergessen. Es sei eine ständige Mahnung mit den Völkern und mit
Gott Frieden zu halten, so Pfarrer Rohrmeier. In den Fürbitten von
Johann Meindl wurde der Toten und Leidenden auf der Erde gedacht,
die durch Kriege entstanden sind. Die Liedtext wurden
feierlich umrahmt durch Blasmusik.

Der
Festverein beim Kirchenzug mit Fahnen und Festdamen
Nach dem
Gottesdienst erfolgte der Festzug mit allen teilnehmenden Vereinen
nach Haimelkofen und zurück zum neugestalteten Kriegerdenkmal.
Eigens für das 125-jährige Bestehen haben die Mitglieder des
Festvereins mit viel Hand- und Spandiensten und der finanziellen
Unterstützung der Gemeinde Laberweinting das Denkmal architektonisch
neu gestaltet. Das Denkmal, welches 1956 eingeweiht wurde besteht
nun vollkommen aus Granit und hat durch gartenbauliche Maßnahmen
einen offenen Zugang erhalten. Die Sonne lies am Festtag das Denkmal
im Ortszentrum von Hofkirchen wahrlich in neuem Glanz erstrahlen.
Vor dem Denkmal betete Pfarrer Josef Rohrmeier für die, die in
unserer Mitte lebten und ihr Leben lassen mussten. Ihr Tod sei uns
Mahnung, Frieden zu halten in unseren Familien, in unserer
Gesellschaft und unter den Völkern. In seiner Ansprache erinnerte
Bürgermeister Xaver Eggl an das leidvolle vergangene Jahrhundert,
in dem 55 Mio Menschen weltweit betroffen waren. Er forderte die
Zuhörer auf, sich künftig für den Frieden einzusetzen, den wie die
jüngste Geschichte zeigt, ist der Frieden in der Welt noch lange
nicht Realität.
Gedenken
Vorstand
Helmut Trost schilderte die einzelnen Stationen des Vereins, der vor
125 Jahren gegründet wurde. Vor allem durch die Wirren des 2.
Weltkriegs hatte es der Verein nicht leicht sich zu organisieren,
aber durch den hartnäckigen Einsatz von 17 Männern fand 1953 eine
Neugründung statt. Danach verlaß Johann Meindl jun. die Namen der
toten und vermissten Kameraden zum Gedenken. Bürgermeister Xaver
Eggl legt zum Abschluß bei gesenkten Fahnen einen Kranz vor dem
Denkmal mit den Namen der Gefallenen nieder.

Pfarrer Josef Rohrmeier und Bürgermeister Xaver Eggl bei der
Gedenkfeier vor dem Kriegerdenkmal
Danach traf
sich der Festverein zum gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Roßmeier.
Begleitet wurde die Mittagsrunde von der Blaskapelle Toni Schmid.
Zum Abschluß verlieh Vorstand Helmut Trost und 2. Vorstand Norbert
Neumeier die Urkunden mit den jeweiligen Ansteckern in den
verschiedenen Stufen. Die bronzene Anstecknadel wurde 23mal
vergeben. 49mal gab es Silber und die Nadel in Gold gab es für Josef
Kraus Weichs (41 Jahre Mitgliedschaft), Otto Ramsauer, Weichs (42
Jahre), Franz Maier sen., Haimelkofen (43), Helmut Trost, Osterham
(45), Alois Bayer, Weichs (47), Rudolf Roider, Weichs (48);
Wiedergründungsmitglieder Josef Mandlinger sen., Osterham als
langjähriger Vorstand (56 Jahre), Jakob Mießlinger, Asbach (56) und
Ludwig Peintner, Weichs (56).

Die
geehrten Mitglieder mit Bürgermeister Xaver Eggl
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