Zu einem Vortrag über die Entstehung
der neuen Krippe in der Pfarrkirche St. Peter hatte der Pfarrgemeinder at
und die Kirchenverwaltung ins Pfarrheim geladen. Wie die Krippe durch die
Zusammenarbeit der Familien Kohlhäufl und Dürr aus Leiblfing entstanden
ist, darüber referierte Richard Kohlhäufl in einem Bildervortrag. Pfarrer
Johannes Bäuml begrüßte die Besucher im voll besetzten Pfarrsaal und
schilderte, wie der Kontakt nach Leiblfing zustande kam.
Richard Kohlhäufl, als ehem. Lehrer
in Kunsterziehung erläuterte zunächst seine Entscheidung zu einer
Krippendarstellung nach der biblischen Überlieferung und der damit
verbundenen Landschaft um Bethlehem. Die Krippendarstellung in der
originalen Gegend sei für ihn die einzig wahre Wiedergabe der Geburt
Christi.
re: Richard Kohlhäufl bei
seinen Ausführungen zum Krippenbau
Noch bevor die Säge in die Hand genommen wurde und
bevor der erste Pinselstrich erfolgt war, mussten viele Einzelheiten
durchdacht werden. Da galt es einen geeigneten Stellplatz zu finden, der
mehrere Variationen ermöglicht. Schnell einigte man sich, den Aufbau der
Krippe auf dem rechten Seitenaltar
vorzunehmen. Gut einsehbar für die Besucher und nicht platzraubend fiel
die Wahl auf diesen neuen Standort. Dann die Frage: Wie breit? - Wie hoch?
- Wie tief? - Wo werden die Einzelteile übers Jahr gelagert? - Passen
diese Einzelteile durch die Tür? - Alles Fakten und Tatsachen, die zu
berücksichtigen waren.
In den Gedanken von Richard
Kohlhäufl zeigte sich bereits ein Gesamtbild und er zeichnete zunächst die
Darstellung auf Papier. Da die Krippe veränderbar aufgebaut werden sollte,
musste auch in der dritten Dimension, in der Tiefe geplant werden.
Angefangen von der Verkündigung, über die Hl. Familie, die Hirten, den Hl.
Drei Könige und schließlich die Flucht nach Ägypten wurde von der
künstlerischen Gestaltung des Krippenbaumeisters fiel Planungsvermögen und
Konstruktionserfahrung gefordert. Der Standort der Krippe ist höher als
allgemein üblich, und so lag in der Gestaltung in die Tiefe eine besondere
Herausforderung. Genau in dieser Thematik setzte Richard Kohlhäufl
seine besondere künstlerische Begabung ein und entwickelte ein Modell,
welches einzigartig ist. Sogar den Lichteinfall der vorhandenen Strahler
in der Pfarrkirche bezog er in seine Planungen ein.
Während das Krippengebilde und die
Umgebung unter der Hand von Köhlhäufl langsam Gestalt annahm, war die
Familie Dürr damit beschäftigt, die Figuren in Handarbeit zu erstellen.
Alle sichtbaren Hautteile aus Holz, mit Schuhen von Herrn Dürr und der
Kleidung von Frau Dürr. Die Kleider der Figuren, die Umhänge und die
Gestaltung wurde von Frau Dürr vorgenommen. Da konnte es schon vorkommen,
dass ein Kleid drei Mal gemacht wurde um den gewünschten Faltenwurf zu
erzielen. Alles wurde in Handarbeit erstellt und für die unterschiedlichen
Körpergrößen wurde jeweils ein Unterkleid und darüber ein einzigartiges
historisches "Modell-Kleid" erstellt. Frau Dürr verwendete besondere dünne
Stoffe, um im Gesamtbild eine Harmonie zu erzeugen. Durch stetes
Ausprobieren und umgestalten in Einzelbereichen, fand man am Ende zu einem
überzeugenden Gesamtkonzeption. Mit seinen künstlerischen Eigenschaften in
der Malerei und Modellierung schaffte Richard Kohlhäufl eine Landschaft um
Bethlehem mit viel Liebe zum Detail. Anhand von Bildern erzählte Kohlhäufl
die Entstehungsgeschichte der neuen Hofkirchener Krippe, die er gemeinsam
mit Mesner Sepp Danzer in der Pfarrkirche aufbaute. Die Betreuung des
Krippenaufbaus haben Bettina Lichtinger und Monika Ko rber übernommen. Die
veränderbare Hofkirchener Krippe kann zu den Öffnungszeiten der
Pfarrkirche St. Peter in den jeweiligen Darstellungen besichtigt werden.

voli: Pfarradministrator Johannes Bäuml, Pfarrgemeinderätin
Sabine Häusler, "Krippenbaumeister" Richard Kohlhäufl, "Figurendesignerin"
Frau Dürr und Mesner Sepp Danzer mit den Krippenfiguren |