Ostern 2007


Hl. Grab auf dem Seitenaltar neu eingerichtet

Der Karfreitag ist der Gedächtnistag an Jesu Leiden und Sterben. In der Kirche werden Gottesdienste gefeiert, die das Leiden und Sterben Jesu beinhalten. Wegen der leidvollen Erinnerung werden vom Gründonnerstag bis zur Auferstehungsfeier am Karsamstag im Gottesdienst keine Orgelmusik und keine Glocken verwendet.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Nachdem Jesus am Kreuz starb, wurde sein Leichnam in ein Felsengrab gelegt. (Joh. 19,42) Diese Zeit des Verweilens im Grab hat der Karsamstag zum Thema. Währen den Anbetungen wird das Allerheiligste in der Monstranz am Heiligen Grab ausgesetzt.

Bis in die 1960er Jahre befand sich das Heilige Grab ein der Seitenkapelle der Pfarrkirche. Wegen des sehr schadhaften Zustands wurde es entfernt. Der Grablege- Christus wurde sorgfältig aufbewahrt und vor einigen Jahren restauriert. 2007 wurde durch Pfarrer Bäuml ein neues Hl. Grab in Auftrag gegeben, das von der Schreinerei Ludwig Schmidt angefertigt wurde.

Geschichte des Heiligen Grabes: (aus einem Pfarrbrief aus Ingolstadt 1994)

In der Barockzeit förderten die Jesuiten das Brauchtum Heilig-Gräber zu errichten. Sie entwickelten das Heilig-Grab des Mittelalters weiter, das vor allem in Süddeutschland und den Alpenländern von Bedeutung war.

Die erste Erwähnung eines Heilig-Grabes ist aus dem 14. Jahrhundert überliefert.

Im Laufe des siebzehnten Jahrhunderts wurden Künstler mit der Gestaltung der Gräber beauftragt. Die in der Art von Triumphbögen aufgebauten Theaterkulissen wurden immer pompöser. Gegen diese bildhaft theatralische Darstellung kämpfte die Aufklärung an, jedoch ohne Erfolg.

Am 14. Mai 1887 nahm der Heilige Stuhl zu diesem Brauch wie folgt Stellung:

Dieser Ausdruck der Frömmigkeit ist keineswegs so zu verstehen, als ob der Altar, an dem die Aussetzung des Allerheiligsten stattfindet, an das Grab oder an das Begräbnis unseres göttlichen Heilandes erinnern oder darstellen sollte; diese Aussetzung geschehe vielmehr zum Gedächtnis der Einsetzung des allerheiligsten Altarsakramentes, in dem der lebendige Leib Jesu zugegen ist, während im Grabe sein mit der Gottheit vereinter aber entseelter Leib verschlossen ruhte.

Der Heiland erstand, die Nacht ist verschwunden, der Tod überwunden. - Halleluja!


Die barocke Schnitzfigur des auferstandenen Christus stammt noch aus der alten Kirche, die 1864 durch den jetzigen Kirchenbau ersetzt wurde.

Seit dem feierlichen Gottesdienst in der Osternacht hat sich die Szenerie auf dem rechten Seitenaltar geändert.
Das Grab ist leer. Der auferstandene Christus thront mit der roten Kreuzesfahne über der Grabeshöhle als Sieger über den Tod.

070407