Weihbischof
Vinzenz Guggenberger zum 1. Todestag
H.H. Weihbischof Reinhard Pappenberger in der Pfarrkirche
Anlässlich des ersten Todestages von Weihbischof Vinzenz Guggenberger weilte der jetzige Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger in der Pfarrkirche St. Peter zu Hofkirchen. In einem Abendgottesdienst würdigte er seinen Amtsvorgänger und beschrieb das Leben des Vinzenz Guggenberger, der in Osterham geboren wurde und seine Kraft der Katholischen Kirche widmete. Die Hl. Messe wurde in Konzelebration mit BGR Johann Rohrmeier, Pfarrer Josef Rohrmeier (beide ebenfalls geborene Bachler) und Pfarrer Johannes Bäuml gefeiert. Pfarrer Johann Rohrmeier empfing mit dem dem verstorbenen Weihbischof Vinzenz Guggenberger gemeinsam die Priesterweihe in Regensburg. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Hofkirchen unter der Leitung von Robert Winderl. Der Chor der Pfarrkirche überzeugte vor allem mit einem mächtigen "Gloria". Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Geistlichen um das Grab von Vinzenz Guggenberger, welches sich unmittelbar vor dem Volksaltar in der Pfarrkirche St. Peter befindet. Auf der Grabplatte ist das Wappen eingraviert und die Namens-Inschrift. |
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Paul Winderl |
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Auf anraten der Lehrer und des Pfarrers schickten die Eltern den fleißigen Vinzenz ins Knabenseminar nach Straubing. Hier war sein Weg vorbestimmt, er ging auf das Gymnasium und studierte anschließend Theologie. Am 29.6.1953 weihte ihn Bischof Buchberger im Dom zu Regensburg zum Priester.
Er wurde angewiesen, am 1.9.1953 bei Pfarrer Johann Gürtner in Bodenmais als Kaplan zu erscheinen. Besondere Ziele hatte er dabei nicht und er erinnert sich noch heute gerne an die Zeit. 1956 kam er dann zum Bruder des bisherigen Pfarrers, Georg Gürtner nach Wunsiedel. An beiden Orten durchlebte er eine wunderbare Gemeinschaft. "Und bei dieser Gelegenheit" so bemerkt er, "habe ich auch gleichzeitig den Bayrischen Wald und das Fichtelgebirge kennengelernt", und seine Gesichtszüge zeigen dabei das angeborene Guggenberg´sche Lächeln. 1959 wurde er als Kaplan in die Dompfarrei nach Regensburg berufen. Damals noch einer von dreien, die ca. 16000 Katholiken zu betreuen hatten. Ab 1965 war der ehemalige Kaplan Vinzenz Guggenberger Diözesan Pilgerleiter und Geistlicher Beirat des kath. Frauenbundes im Bistum Regensburg. In dieser Zeit las er auch intensiv die Schriften des zweiten Vatikanischen Konzils. Weihbischof Guggenberger begrüßt ausdrücklich die Inhalte und die Gedanken des Konzils. Er nennt in diesem Zusammenhang die Feier der hl. Messe in deutscher Sprache und die für alle verständlichen Liedtexte in Deutsch. Dazu auch der Einsatz von verheirateten Diakonen, wie es die Diözese Regensburg umgesetzt hat. Insgesamt bedauert er aber auch, dass sowohl die Amtskirche als auch die Gläubigen beiweitem noch nicht alle Anregungen des Konzil umgesetzt haben. "Viele reden darüber, aber nur wenige kennen die Inhalte und die Schriften des Konzils wirklich", so der Kirchenführer. Dompfarrer wurde er 1971 und im gleichen Jahr auch Regionaldekan. An einem Sonntag im Frühjahr 1972 rief ihn Bischof Graber. Der Dompfarrer war der Meinung, dass der Bischof eine Wallfahrt mit ihm besprechen wolle, aber sein Gastgeber fragte ihn, ob er Weihbischof werden möchte. Erschrocken bemerkte Vinzenz Guggenberger, dass es andere Anwärter für dieses Amt gäbe, aber Bischof Graber antwortete: "Sie sind als Weihbischof gefragt!" So nahm er die Entscheidung an und machte sich bereit für die neue Aufgabe.
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030710 |
Paul Winderl |
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